Österreich
Eltern wollen mit Anwälten Sitzenbleiben verhindern
Unglaublich! Heimische Eltern setzen immer öfter auf Anwälte, um das Sitzenbleiben ihrer Kinder zu verhindern.
Wenn die schulischen Leistungen des Nachwuchses nicht mehr ausreichen, um die nächste Klasse aufzusteigen, setzen immer mehr Eltern in Oberösterreich auf die Hilfe von Anwälten.
Diese Trend nimmt zumindest der oö. Landesschulrat Oberösterreich wahr. Demnach tauchen immer öfter Eltern in Begleitung ihrer Anwälte bei der Schulbehörde auf.
"Hat sehr zugenommen"
"Das hat in den letzten Jahren schon sehr zugenommen. Konkrete Zahlen dazu führen wir aber nicht", bestätigt ein Sprecher von Bildungsdirektor Alfred Klampfer.
Oft will man so verhindern, dass Kinder eine Klasse wiederholen müssen. Der Grund: Weil es sich bei einem Einspruch (gegen das Sitzenbleiben) um ein sogenanntes Widerspruchsverfahren handelt, glauben viele Eltern, anwaltliche Hilfe zu benötigen.
Man bemerkt allerdings auch noch einen anderen bedenklichen Trend: Denn immer mehr Eltern würden auch ihre Sorgerechts-Streitigkeiten vor dem Landesschulrat austragen. Vor allem, wenn ein Elternteil mit den Entscheidungen des anderen in Sachen Schule nicht einverstanden sei.
(gs)