Oberösterreich

"Elmo" war nicht alleine! 3 Hunde bei tödlicher Attacke

Paukenschlag nach der tödlichen Beiss-Attacke auf eine Joggerin in OÖ. Nun kommt raus, dass neben Killer-Hund "Elmo" noch zwei Amstaff vor Ort waren.

Roman Palman
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    Die Hundehalterin, eine 37-Jährige aus dem Bezirk Perg, war mit einem oder mehreren Hunden, auf einem Güterweg unterwegs.
    Die Hundehalterin, eine 37-Jährige aus dem Bezirk Perg, war mit einem oder mehreren Hunden, auf einem Güterweg unterwegs.
    TEAM FOTOKERSCHI.AT / TARAS PANCHUK & SIMON BRANDSTÄTTER

    Es war 9.15 Uhr, als eine 60-Jährige aus dem Bezirk Perg am 2. Oktober, plötzlich auf einem Feldweg in der Gemeinde Naarn von einem American Staffordshire Terrier, kurz Amstaff, angefallen und getötet wurde. Die Frau hatte keine Chance, starb an Ort und Stelle durch schwere Bissverletzungen. Killer-Hund Elmo" wurde über Anordnung der Bezirkshauptmannschaft in Absprache mit den Amtstierärzten umgehend eingeschläfert:

    So weit war es bekannt, doch jetzt gab es einen Paukenschlag, der dem Fall eine völlig neue Wendung geben könnte. "Elmo" war womöglich nicht alleine am Tod der Joggerin Schuld.

    Eine Woche nach dem tödlichen Angriff hat die 37-jährige Halterin, selbst noch im Spital, nun bei einer Einvernahme zu Protokoll gegeben, dass "Elmo" bei dem Vorfall nicht alleine gewesen war. Anders als anfänglich vermutet, hatte sie nämlich noch zwei weitere American Staffordshire auf dem Gassigang bei sich. 

    Alle Hunde seien angeleint gewesen, "zwei hatten laut Aussage einen Beißkorb", wird Staatsanwältin Ulrike Breiteneder dazu in der "Kronen Zeitung" zitiert.

    "Heruntergerissener Beißkorb" nahe Tatort

    Die 60-Jährige habe sich dann auf ihrer Laufrunde dem Gespann aus Frau und drei Hunden von hinten genähert. Dann sei alles wahnsinnig schnell gegangen. Weshalb, könne sich die 37-Jährige bis heute nicht erklären, doch die Vierbeiner seien plötzlich losgeprescht, einer wechselte die Richtung – und riss Frauerl an der Leine zu Boden.

    Dann der Schock! Als die Hundehalterin aufblickte, hatten sich alle drei Tiere um die niedergerissene Joggerin herumbewegt. Ob "Elmo" alleine attackiert hatte, oder die beiden anderen auch auf die am Boden liegende Frau eingebissen hatten, daran will sich die 37-Jährige nicht mehr erinnern können, obwohl ihr der Rest noch klar vor Augen sei. Am Tatort soll laut dem Bericht ein "heruntergerissener Beißkorb" gefunden worden sein.

    Nach der Attacke will sie "Elmo" – und offenbar noch die beiden weiteren Amstaff –  vom Opfer losgerissen, nach Hause gebracht, dort eingesperrt und die Rettung gerufen haben. In der Zwischenzeit versuchte ein weiterer Nachbar, Erste Hilfe zu leisten. Vergeblich.

    Die durchgeführte Obduktion lieferte indes keine Antwort zur Zahl der beteiligten Hunde. Die 60-Jährige war bis zur Unkenntlichkeit zerbissen worden, weshalb eine Identifizierung erst mit Verspätung gelang. Ausweis hatte die Mühlviertlerin auch keinen bei sich gehabt.

    So geht es weiter

    "Die Ermittlungen werden wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Tötung geführt. Es kann noch mehrere Monate dauern, bis die Polizei alle notwendigen Ergebnisse zusammengetragen hat. Dann wird über die etwaige Anklage entschieden", so Staatsanwältin Breiteneder abschließend.

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