Salzburg

Elite-Einheit überrascht Fast-Food-Killer im Hotel-Bett

Die Cobra schnappte am Mittwochabend in Salzburg einen weltweit gesuchten Killer. Der serbische Fast-Food-Unternehmer soll einen Freund getötet haben.

Christian Tomsits
Polizisten des EKO Cobra drangen ins Hotel-Zimmer des Verdächtigen ein. Er lag im Bett und leistete keinen Widerstand. (Symbolbild)
Polizisten des EKO Cobra drangen ins Hotel-Zimmer des Verdächtigen ein. Er lag im Bett und leistete keinen Widerstand. (Symbolbild)
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Bojan J. (44) soll am 24. Jänner in Novi Sad in Serbien einen wohlhabenden Wechselstuben-Besitzer (47),  mit zwanzig Messerstichen getötet haben. Der Bekannte des Verdächtigen soll immer wieder große Geldsummen bei sich gehabt haben. Das schien Bojan J. zu wissen: Denn nach der Bluttat ließ er die Leiche liegen, nahm  zwei Millionen Dinar Bargeld (17.000 Euro) an sich und verschwand vorerst völlig von der Bildfläche.

Bis vergangenen Mittwoch – da checkte der gesuchte 44-Jährige plötzlich in ein Hotel in Salzburg ein. Auf dem Parkplatz konnte sein Fahrzeug gesichtet werden. Ermittlungen bestätigten dann rasch, dass es sich beim Lenker um einen Hotelgast in der Unterkunft handelte – nach dem international gefahndet wird.

"Um kurz vor 22 Uhr stürmten Elitebeamte das Hotelzimmer", erklärte die LPD Salzburg auf "Heute"-Anfrage. Der etwas andere Roomservice erwischte den Serben der in einem der höheren Stockwerke einquartiert war, offenbar völlig am falschen Fuß.

Zur späten Stunde hatte er es sich wohl gerade in seinem Zimmer gemütlich gemacht. Gnadenlos verschafften sich die Beamten gewaltsam Zutritt, fielen quasi mit der Tür ins Haus und konnten den Verdächtigen widerstandslos festnehmen.

Verdächtiger war Grill-Lokalbetreiber

Der international gesuchte Mann war in der Heimat einst ein erfolgreicher Fast-Food- und Grilllokalbetreiber. Laut Medienberichten wurde er in den letzten Jahren allerdings oft in Casinos an Roulette-Automaten gesehen, soll dort große Geldsummen verspielt haben. Außerdem sei er auch ein gern gesehener Gast diverser Nachtclubs gewesen sein. Er soll nun ausgeliefert werden.

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    Sabine Hertel
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