Österreich

Elefanten-Drama um Innviertler: "Jährlich Tote"

Drama um den 59-jährigen Günter Z.: Bei einer Safari in der namibischen Wüste wurde der Eberschwanger von Elefanten totgetrampelt. Kein Einzelfall!

Heute Redaktion
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Günter Z. (59) wurde in Namibia von einem Elefanten totgetrampelt.
Günter Z. (59) wurde in Namibia von einem Elefanten totgetrampelt.
Bild: picturedesk.com/Symbolfoto

Man kann es sich kaum vorstellen, was die Angehörigen – aber vor allem auch die Freunde – von Günter Z. derzeit durchmachen müssen. Zu sechst war die Gruppe – alle kennen sich über den Motorsportclub "4WD-Ried" – Mitte Oktober zur Safari nach Namibia aufgebrochen.

Vier Wochen lang wollten die Innviertler die Natur und Tierwelt des Südwesten Afrikas hautnah erleben. Doch aus dem Abenteuerurlaub wurde nach wenigen Wochen ein Horrortrip (wir berichteten)

Von Elefanten totgetrampelt

Heuer wurden in Afrika (Botswana) zwei Menschen von Elefanten zu Tode getrampelt. Im vergangenen Jahr war eine deutsche Touristin in einem Wildschutzgebiet in Simbabwe von einem Elefanten totgetrampelt worden. 2017 kamen zwei Touristen aus Europa in einem Wildpark in Sambia durch Elefanten zu Tode. Auch ein Reiseführer wurde an den Victoria-Fällen von einem Elefanten totgetrampelt. Ein weiterer Mann wurde getötet, als er versuchte, eine Gruppe von Elefanten für schönere Fotos zusammenzutreiben.

In der Region Kunene, in der Nähe des Flusses "Huab", hatten die oö. Camper ihr Lager aufgeschlagen. Dort kam es zum dramatischen Zwischenfall mit Todesfolge. Günter Z. soll nachts von einem Elefanten totgetrampelt worden sein. Ein schwerer Schock für seine mitgereisten Freunde und die Ehefrau des 59-jährigen Motorsport-Fans.

Keine Campingzone

Laut Außenministerium ereignete sich der tragische Unfall am Mittwoch, 6. November. Das bestätigte auch das namibische Tourismusministerium, das erklärte, dass die Gruppe ihr Lager in einem Gebiet aufgeschlagen hatte, das nicht zum Campen geeignet sei.

Ähnlich formulierte das auch der Honorarkonsul von Namibia, Josef Schubert, gegenüber "Heute": „Wenn man sich in den Nationalparks hier bewegt, ist das nicht wie im Zoo oder im Zirkus. Solche Unfälle passieren, weil sich die Touristen nicht an die Regeln halten. In diesem Nationalpark ist es sogar untersagt, aus dem Auto zu steigen. Es gibt jedes Jahr Tote, weil die Regeln nicht beachtet werden. Die regulären Campgrounds sind eingezäunt – außerhalb ist es lebensgefährlich."

Was passiert mit dem Leichnam von Günter Z.?

Unklar ist, ob die Gruppe mit einem Touristen-Führer oder auf eigene Faust unterwegs war. Und noch eine Frage ist nicht vollends geklärt: Wird der Leichnam von Günter Z. nach Oberösterreich überstellt (werden können)?

Bürgermeister Josef Bleckenwegner am Sonntag dazu gegenüber "Heute.at": "Ich habe zwei Tage nach dem schrecklichen Unfall am Telefon davon erfahren. Eine Mitarbeiterin von mir, die in Namibia mit dabei ist, hat mich informiert. Wie und ob der Leichnam nach Oberösterreich transportiert wird, war da noch völlig offen, musste erst geklärt werden. Fest stand nur, dass sie erst einmal schauen, nach Windhoek, in die Hauptstadt Namibias, zu kommen."

Laut dem österreichischen Vizekonsul von Windhoek, Reinhard Laggner, sollen sich die Angehörigen und die Reisegruppe bereits für morgen oder übermorgen bei ihm angemeldet haben.

„Eine private Firma vor Ort kümmert sich um den Umgang mit dem Leichnam. Wenn es einen Totenschein gibt, wird das mit der Überstellung an die Fluglinie auch von dieser Firma übernommen."

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