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Geiselnahme im Gefängnis – Mann bringt Wärter in Gewalt

In einem französischem Hochsicherheitsgefängnis kam es am Dienstag zu einem ernsten Zwischenfall. Zwei Wärter wurden als Geiseln genommen. 

Michael Rauhofer-Redl
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    Im Gefängnis von Condé-sur-Sarthe in der Normandie kam es am Dienstag zu einer Geiselnahme.
    Im Gefängnis von Condé-sur-Sarthe in der Normandie kam es am Dienstag zu einer Geiselnahme.
    JEAN-FRANCOIS MONIER / AFP / picturedesk.com

    Ein Großaufgebot an Sicherheitskräften musste am Dienstag in der französischen Stadt Condé-sur-Sarthe ausrücken. In dem örtlichen Hochsicherheitsgefängnis kam es nämlich zu einer Geiselnahme. Ein Inhaftierter brachte zwei Wärter in seine Gewalt. Dem vorausgegangen dürfte ein Kampf sein, denn der Geiselnehmer attackierte Meldungen zufolge beide Beamte, verletzte einen am Auge. Das teilte das Justizministerium in Paris mit. 

    Mittlerweile konnte Kontakt zum betroffenen Häftling aufgebaut werden. Mit ihm werde verhandelt, heißt es. Auch habe sich  ein Kriseninterventionsteam auf den Weg ins Gefängnis gemacht. Informationen der lokalen Zeitung "Libération" zufolge, befand sich der Verurteilte erst rund zwei Wochen in Haft.

    Bereits zwei Geiselnahmen 2019

    Es ist nicht das erste Mal, dass sich in der Haftanstalt eine Geiselnahme zuträgt. Bereits 2019 ist es zu zwei vergleichbaren Vorfällen gekommen. Eine davon verlief glimpflich, denn jener Mann, der ebenfalls zwei Wärter in seine Gewalt brachte, ergab sich schließlich. 

    Der andere Vorfall endete für den Geiselnehmer tödlich. Der radikalisierte Mann hatte zuvor zwei Vollzugsbeamte mit dem Messer attackiert und sich anschließend stundenlang mit seiner Lebensgefährtin verschanzt. Beim Zugriff der Beamten wurde der Mann schließlich getötet. In beiden Fällen hatten sich die Geiselnehmer im Trakt für Familienzusammenführungen aufgehalten. Im Anschluss an die Vorfälle wurden die Wärter nach Protesten des Personals besser ausgerüstet. 

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS