Ukraine

Einziger Panzer bei Putin-Militärparade kommt aus Museu

Die traditionelle Militärparade auf dem Roten Platz zum Sieg über Nazi-Deutschland findet heuer ganz ohne Kampfpanzer und Flugshow statt.

Kampfpanzer fehlten bei der Parade, mit Ausnahme des historischen T-34.
Kampfpanzer fehlten bei der Parade, mit Ausnahme des historischen T-34.
zVg/ Screenshot

Zum 78. Jahrestag des sowjetischen Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg ist die traditionelle Militärparade auf dem Roten Platz trotz klaren Himmels ohne Flugshow zu Ende gegangen. An Militärtechnik präsentierte das russische Militär am Dienstag vor allem gepanzerte Radfahrzeuge. Kampfpanzer fehlten, mit Ausnahme des historischen T-34.

Offiziell gab es bis zum Vormittag keine Erklärung für das Fehlen von Kampfpanzern und Flugzeugen. Kampfpanzer sind traditionell Teil der Parade. In den vergangenen Jahren wurde in Moskau vor allem das neueste Panzer-Modell Armata (T-14) präsentiert. Im April hatten russische Medien darüber berichtet, dass der Armata erstmals in Russlands Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werde.

Die Flugshow wurde in den vergangenen Jahren mehrfach wegen schlechten Wetters abgesagt. In diesem Jahr hatten einige Beobachter angesichts von Sicherheitsrisiken schon gar nicht mehr mit ihr gerechnet.

Putin überrascht alle

Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei seiner Rede sein Land im aktuellen Krieg gegen die Ukraine als angebliches Opfer dargestellt. "Heute befindet sich die Zivilisation erneut an einem entscheidenden Wendepunkt", sagte Putin am Dienstag vor Tausenden Soldaten auf dem Roten Platz in Moskau.

"Gegen unser Vaterland wurde ein echter Krieg entfesselt", fügte er mit Blick auf die Kämpfe gegen die Ukraine hinzu, die er vor mehr als einem Jahr selbst angeordnet hatte. "Aber wir haben den internationalen Terrorismus zurückgeschlagen, wir werden die Einwohner des Donbass beschützen und wir werden unsere Sicherheit gewährleisten."

Russland hat am 24. Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen – und rechtfertigt diesen immer wieder mit der nicht belegten Behauptung, der Westen habe Russland bedroht. Auch mehr als ein Jahr nach Kriegsbeginn war in Moskau bis zuletzt in der Regel nur von einer "militärischen Spezial-Operation" die Rede gewesen.

Der Kreml-Chef sagte zudem: "Für Russland gibt es keine feindlichen Völker, weder im Westen, noch im Osten." Die Invasion der Ukraine durch Russland, bei der bisher Tausende Zivilisten ums Leben gekommen sind, sprach Putin nicht an. Stattdessen behauptet er, dass Russland eine "friedliche, freie und stabile Welt" wolle.

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