Österreich
Einsatzkräfte jetzt auf Hochkar eingeschneit
Am Sonntag wurde mit den Schaufelarbeiten im Skigebiet am Hochkar begonnen, heute, Montag, ist die Situation zu gefährlich. Bundesheer-Soldaten und Feuerwehrleute harren auf 1.400 Metern aus.
Eigentlich hatte es am Sonntag so gut begonnen: Ganz nach Plan wurde die Hochkar-Alpenstraße geräumt, die Einsatzkräfte rückten ins Skigebiet vor und begannen zu schaufeln.
Doch das Wetter macht nun – vorläufig – wieder einen Strich durch die Rechnung: Am Montag nach Tagung der Lawinenkommission wurde beschlossen, dass es zu gefährlich sei, ins Skigebiet zu fahren. Es herrscht in den Ybbstaler Alpen weiterhin Warnstufe 4, im Bereich der Alpenstraße gingen erneut mehrere Lawinen ab.
Das große Problem neben dem Schnee: Stürmischer Wind. Die Hochkar-Alpenstraße musste also erneut gesperrt werden, die Feuerwehrmannschaften konnten nicht mit ihren Arbeiten beginnen und mussten wieder abrücken.
Helfer dürfen Hotels nicht verlassen
Für 180 Helfer, großteils Bundesheer-Soldaten und einige Feuerwehrmitglieder, die über Nacht am Hochkar blieben und im Hotel schliefen, ist jetzt Vorsicht geboten – nicht aufgrund der Lawinengefahr (Anm.: Die besteht im Skigebiet selbst weniger, die Alpenstraße ist lawinengefährdet)
, sondern wegen des Sturms. Laut dem Bürgermeister von Göstling, Fritz Fahrnberger, gebe es zudem einen totalen Stromausfall.
"Unsere Soldaten sind oben, sie sind autark, das heißt, sie versorgen sich selbst und es ist derzeit nur ein kleiner Teil draußen, um im Nahbereich der Unterkünfte zu schaufeln. Sie sind in Trupps unterwegs und passen gegenseitig aufeinander auf. Es ist keine Gefahr in Verzug und unsere Burschen sind gut aufgehoben", so Albin Fuss vom Militärkommando Niederösterreich zu "Heute".
Eine Besserung sei zudem erst in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Sicht.
"19 Feuerwehrmitglieder sitzen derzeit am Hochkar fest, da in den vergangenen Stunden immer wieder Schneebretter auf die Zufahrtsstraße abgegangen sind. Aus diesem Grund können unsere Helfer das Hochkar derzeit nicht verlassen. Die Männer sind trotz allem bester Laune und setzen ihr geplantes Tagwerk fort. Sprich, sie schaufeln mit ihren Einsatzgeräten weiterhin ein Gebäude nach dem anderen frei. Nachdem auch die Auffahrt zum Hochkar derzeit nicht möglich ist, werden die zusätzlich geplanten neuen Mannschaften unserer Katastrophenhilfsdienste vermutlich erst morgen wieder ihre Arbeit aufnehmen können", so Feuerwehrsprecher Franz Resperger.
Auch auf der Gemeindealpe Mitterbach zog man aufgrund des Windes ebenfalls wieder die Reißleine – das gesamte Skigebiet ist derzeit gesperrt:
Einen Überblick über den ersten Arbeitstag am Sonntag gibt's zudem auf der Facebook-Seiten des Hochkar:
(nit)