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Einsame Wienerin muss am Ende des Monats Reis essen
Die Inflations- und die Teuerungs-Krise setzt einer 47-jährigen Wienerin zu. Am Ende des Monats ist sie gezwungen, Reis und Nudeln zu essen.
Karoline* (Name von der Redaktion geändert*) lebt seit Jahrzehnten im Karl-Wrba-Hof in Favoriten und ist aufgrund einer Erkrankung in Frühpension. Dementsprechend knapp ist ihre Haushaltskasse: sie muss mit 1.137 Euro auskommen.
Die frühere Telefonistin lebt zurückgezogen mit ihrer Hündin auf 40 Quadratmetern, für die sie über 300 Euro bezahlt. Vor allem die Teuerungs-Welle trifft die einsame Wienerin jetzt besonders hart. Neben den Energiepreisen steigen nun auch die Betriebskosten in ihrem Gemeindebau. Wirklich wundern tut sie das jedoch nicht: "Immer wieder ist hier eine Entrümpelungsfirma da, weil die neuen Mieter einfach alles in den Keller stellen. Die kennen offenbar gar keine Mistplätze." Sie, die weder den Lift benutzt, noch den Keller verschmutzt, muss das Verhalten der anderen dennoch bezahlen.
"Jessy" auf Arzt angewiesen
Karolines liebenswerter Vierbeiner ist seit einigen Wochen mit seinen 14 Jahren auf ärztliche Hilfe angewiesen. "Ich bin alleine, habe keine eigene Familie, außer Jessy", erzählt sie. Und die Rechnungen vom Tierarzt setzen ihrer Geldbörse zusätzlich zu. "Sie ist nun mal mein einziger Lebensinhalt, ich muss ihr helfen", schildert die verzweifelte Wienerin im "Heute"-Gespräch.
„"Kann mir nur noch Reis und Nudeln leisten"“
Am Ende des Monats bleibt der 47-Jährigen von ihrer Frühpension nichts mehr übrig. "Gegen Monatsende kann ich mir nur noch Reis und Nudeln leisten", schildert die kranke Favoritnerin ihr Schicksal. Mit finanziellen Unterstützungen in Form von Sozialleistungen kann sie auch nicht rechnen. "Meine Pension liegt über der Mindestsicherung. Da bekommst keine Hilfe."
Wie es nun weiter gehen wird, weiß sie nicht. "Wenn die Regierung nicht bald etwas tut, sieht es für mich düster aus", so Karolines Fazit.