Wien

"Einmaliger Raub" – Trauben um 20.000 Euro gestohlen

In den Weinbergen Wien-Döblings treiben wohl Trauben-Diebe ihr Unwesen. Zwei Weingärten sind betroffen, insgesamt fehlen etwa 2,5 Tonnen Ernte.

Wien Heute
In den Döblinger Weinbergen sollen Trauben-Diebe ihr Unwesen treiben (Symbolbild)
In den Döblinger Weinbergen sollen Trauben-Diebe ihr Unwesen treiben (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Opfer der Weintrauben-Diebe sind das Weingut Cobenzl der Stadt Wien und der Weingarten von Winzer Fritz Wieninger. Ein Diebstahl sei der Landwirtschaftskammer gemeldet worden, damals war in Berichten von etwa fünf Tonnen Trauben Diebesgut die Rede.

"Die waren professionell"

Diese Zahl hat man nun nach unten korrigiert. Auf Nachfragen vom "ORF Wien" wurde das Diebesgut mit etwa 2,5 Tonnen beziffert. Bei Winzer Wieninger wurde dennoch eine von vier Weinstockzeilen mit einer Länge von 250 Metern komplett abgeerntet. Insgesamt fehlt ihm eine halbe Tonne Trauben.

Sie hätten zu etwa 370 Litern Sturm und Traubensaft verarbeitet werden sollen, Wein war nicht geplant. "Das wäre dann der Super-GAU", so Wieninger zu "ORF Wien". Sein Weingarten war mit einem Netz überzogen, dieses haben die Diebe wohl aufgeschnitten. Aufgefallen sei der Diebstahl erst als man mit der Lese beginnen wollte. "Die waren professionell. Ein paar hundert Kilo Trauben, das ist etwas, was man nicht in einen Pkw reinbringt, sondern da muss man schon mit einem Lkw oder mit einem Traktor kommen", vermutet der Winzer. 

Tatzeitpunkt und Hergang unbekannt

Deutlich mehr gestohlen wurde beim Weingut Cobenzl, dass auf einer Fläche von einem halben Hektar etwa zwei Tonnen Weintrauben vermisst. "Sie haben das ausgekundschaftet. (...) Ich glaube, die haben gesehen, das ist eine Frühsorte, schon reif und das wurde dann abgeschnitten", so Betriebsleiter Thomas Podsednik zu "Wien Heute". 

Die fehlenden Weintrauben bringen das Weingt um bis zu 1.500 Liter Wein, ergeben so einen Schaden von etwa 20.000 Euro. Ein Diebstahl dieser Größenordnung sei in jüngerer Zukunft einmalig, so Polizeisprecher Philipp Haßlinger zu "ORF Wien". Man ermittle gegen unbekannte Täter. Eine genaue Schadenssumme und den Tatzeitraum konnte man aber bisher nicht ermitteln, Zeugen gibt es nicht. 

Bereits jetzt würden regelmäßige Streifendienste in den Weinbergen stattfinden, nun aber ein besonderes Augenmerk darauf gelegt. Das Stadtpolizeikommando Döbling ermittelt, die Bevölkerung soll Verdächtiges, wie etwa nächtliche Weinlesen, zu melden.

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