Schlechte Nachrichten für 2025

"Einige Hundert Euro mehr" – Stromrechnung explodiert

Für größere Haushalte werden sich im kommenden Jahr deutlich höhere Stromrechnungen ergeben – und das ist unvermeidbar.

Michael Rauhofer-Redl
"Einige Hundert Euro mehr" – Stromrechnung explodiert
Getty Images/iStockphoto

Im kommenden Jahr werden die Stromrechnungen für Verbraucher in Österreich deutlich höher ausfallen. Das liegt nicht nur an den steigenden Netzkosten, sondern auch daran, dass die Strompreisbremse Ende des Jahres endgültig ausläuft. Außerdem werden nun auch wieder einige Abgaben fällig, die in der Teuerungskrise ausgesetzt waren.

Für größere Haushalte werden Kostensprünge von einigen Hundert Euro erwartet!

Wie viel mehr man für Strom berappen wird müssen, hängt einerseits freilich vom eigenen Verbrauch, aber auch vom gewählten Tarif ab. Wie das Ö1-Morgenjournal am Dienstag berichtet, empfiehlt sich ein Tarifwechsel wohl vor allem für diejenigen, die ihren Stromtarif schon längere Zeit nicht verglichen haben.

Das neue Jahr bringe einige Neuerungen, die die Stromrechnungen deutlich höher ausfallen lassen können, heißt es.

Ein Rechenbeispiel des Vergleichsportals "durchblicker.at"
Im Durchschnitt 25 Cent pro Kilowattstunde zahlen dessen Kundinnen und Kunden, die im vergangenen Jahr einen Stromtarif abgeschlossen haben. Einem durchschnittlichen Familienhaushalt würden so im kommenden Jahr Mehrkosten von über 700 Euro anfallen.

Vergleichen lohnt sich

"Durchblicker"-Geschäftsführer Stefan Spiegelhofer führt das im Gespräch mit dem ORF-Radio nicht nur auf die auslaufende Strompreisbremse, sondern auch auf erhöhte Netzkosten und Abgaben zurück. Allerdings, so Spiegelhofer, gebe es am Markt aktuell auch deutlich preiswertere Angebote als die zur Beispielrechnung herangezogenen 25 Cent pro Kilowattstunde. Schon alleine dadurch ergebe sich ein enormes Einsparungspotenzial.

Wer einen besseren Stromtarif hat, habe auch niedrigere Mehrkosten. Allerdings:  Mit mehreren Hundert Euro muss dennoch jeder größere Haushalt rechnen. Das bestätigt mit "Tarife.at" auch ein weiteres vom Ö1 konsultiertes Vergleichsportal. Dieses hat in einer repräsentativen Umfrage 1.000 Personen mit den Entwicklungen im kommenden Jahr konfrontiert. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Befragten will den Stromtarif trotzdem nicht wechseln.

Geschäftsführer Maximilian Schirmer führt aus, dass 44 Prozent der Befragten mit ihrem aktuellen Tarif zufrieden seien. "Das klingt positiv, ist aber, wenn man sich die nackten Zahlen anschaut, eine falsche Sicherheit". Denn man denke nur, dass man einen guten Tarif hat. Dabei, so Schirmer, gebe es in jedem Bundesland massive Sparpotenziale. Auf der anderen Seite lauere der "österreichische Schweinehund", denn rund ein Fünftel der Befragten habe sich mit dieser Thematik noch gar nicht auseinandergesetzt.

Was wird jetzt konkret teurer?
·     Höhere Netzgebühren: Durch den notwendigen Ausbau der Stromnetze steigt der Kostenanteil der Netzentgelte. Dieser Anteil ist österreichweit nicht einheitlich, da er nach Netzbetreiber und Infrastruktur variiert. Während die Mehrkosten 2025 in Vorarlberg nur etwa 12 Prozent betragen werden, steigen sie in Niederösterreich um gut 32 Prozent an.
·     Elektrizitätsabgabe: Im April 2022 wurde die Elektrizitätsabgabe auf 0,1 Cent pro Kilowattstunde reduziert. Ab Jänner 2025 sind wieder 1,5 Cent zu bezahlen. Ein Haushalt mit 4.000 kWh Stromverbrauch kommt damit jährlich auf 60 statt 4 Euro Elektrizitätsabgabe.
·     Erneuerbare-Förderkosten: Diese Abgabe wurde zwischen Juli 2022 und Dezember 2024 ausgesetzt. Die Höhe dieser Abgabe wurde noch nicht festgelegt. Orientiert man sich an den Kosten aus 2021, muss bei 4.000 kWh Stromverbrauch mit 118 Euro gerechnet werden.

Fördermaßnahmen vor dem Aus

Das Auslaufen der staatlichen Förderungen ist umstritten. Während Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Montag wohl auch angesichts des enormen Budgetdefizits eine "Ausgabenbremse als oberste Prämisse" für Koalitionsverhandlungen machte, fordern sowohl FPÖ als auch Grüne – wohl die kommenden Oppositionsparteien im Nationalrat – zumindest eine teilweise Beibehaltung der Unterstützungsmaßnahmen.

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    Weingartner-Foto / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Im kommenden Jahr werden die Stromrechnungen für Verbraucher in Österreich deutlich höher ausfallen, da die Strompreisbremse ausläuft und zusätzliche Abgaben wieder fällig werden
    • Trotz der Möglichkeit, durch einen Tarifwechsel Einsparungen zu erzielen, planen mehr als die Hälfte der Befragten, ihren aktuellen Tarif beizubehalten, was laut Experten eine trügerische Sicherheit darstellt
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