Feuerwehren bestohlen

Einbrecher flüchteten als Geisterfahrer vor der Polizei

Zwei Kosovaren knackten Bankomaten und Feuerwehrhäuser. Mit der Polizei lieferten sie sich eine wilde Verfolgungsjagd. Nun stehen sie vor Gericht!

Thomas Peterthalner
Einbrecher flüchteten als Geisterfahrer vor der Polizei
Geisterfahrer lieferten sich Verfolgungsjagd mit der Polizei.
Thomas Lenger (Archivbild)

Zwei Verdächtige (35, 47 Jahre) aus dem Kosovo stehen Dienstag (14.1.) vor Gericht im Burgenland. Besonders verwerflich: Die beiden Männer hatten es auf Werkzeuge der Freiwilligen Feuerwehren im Burgenland abgesehen. Die Verdächtigen gingen immer nach demselben Muster vor. In der Nacht schlugen sie Scheiben in den Feuerwehrhäusern ein, stahlen dann teure Akkuspreizer, Trennschleifer und Säbelzangen.

Verteidigt in der Causa: Top-Anwalt Mirsad Musliu.
Verteidigt in der Causa: Top-Anwalt Mirsad Musliu.
zVg

Das Duo soll zum ersten Mal am 21. Juni in das Feuerwehrhaus in Langenstein eingestiegen sein, es folgten Einbrüche bei den Feuerwehren in Neunkirchen (NÖ), Bad Sauerbrunn, Wiesen und Draßburg.

Bankomat mit Spreizer geknackt

Doch damit nicht genug: Am 15. Juli sollen die Verdächtigen in eine Post-Filiale in Draßburg eingebrochen sein, zwängten laut Anklage mit einem erbeuteten Metallspreizer den dort stehenden Bankomaten auf. Dabei sollen sie insgesamt rund 92.000 Euro erbeutet haben. In einer Bäckerei in Wiener Neustadt zwängten sie ein Fenster auf, versuchten dort ebenfalls einen im Foyer stehenden Bankomat zu knacken. Die Polizei kam dem Duo auf die Spur, weil sich ein Zeuge das Kennzeichen des Fluchtautos gemerkt hatte. Die Verdächtigen hatten es sich von einer ahnungslosen Verwandten in Wiener Neustadt ausgeborgt, heißt es.

Bei der Feuerwehr Wiesen im Burgenland wurde eingebrochen.
Bei der Feuerwehr Wiesen im Burgenland wurde eingebrochen.
FF Wiesen

Wilde Verfolgungsjagd als Geisterfahrer

Als die Polizei einen Verdächtigen anhalten wollte, kam es auf der A2 zu einer wilden Verfolgungsjagd. Der 47-Jährige raste mit einem gestohlenen Auto mit bis zu 170 km/h als Geisterfahrer gegen die Fahrtrichtung, sollen Ermittlungen ergeben haben. Weil viel Verkehr war, fuhr er teilweise über den Pannenstreifen, rammte ein Dienstfahrzeug der Polizei. Der Zweitbeschuldigte sprang aus dem Auto, anschließend über den Fahrbahnteiler und rannte über die Autobahn davon. Der Erstbeschuldigte wurde festgenommen. Sein Awalt Mirsad Musliu (Kanzlei Rast/Musliu) wird ihn vor Gericht verteidigen. Der Kriminellere der beiden sei zweifelsfrei der Komplize, so der Anwalt.

Flucht nach Tschechien

Denn der 48-Jährige soll auf der Flucht ein Auto gestohlen haben und sei auf die A5 in Richtung Tschechien davongerast. Immer wieder versuchte er dabei, die Polizei durch das Fahren von extremen Schlangenlinien am Überholen zu hindern und abzudrängen. Bei einer Straßensperre versuchte er angeblich, einen Polizisten umzufahren. Dem Mann gelang die Flucht nach Tschechien, doch dort wurde er schon kurz darauf festgenommen. Am Dienstag ist das Landesgericht Eisenstadt am Zug, die Unschuldsvermutung gilt.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Zwei Männer aus dem Kosovo stehen im Burgenland vor Gericht, nachdem sie Feuerwehrhäuser und Bankomaten ausgeraubt und sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert hatten.
    • Die Verdächtigen stahlen hauptsächlich Werkzeuge der Freiwilligen Feuerwehren, um diese zu verkaufen, und erbeuteten bei einem Einbruch in eine Post-Filiale rund 92.000 Euro.
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