Drohnenhagel in Sotschi
"Ein Schock": Putin bei Attentat beinahe getötet
Im Oktober 2023 griff die Ukraine russische Helikopter in Sotschi an. Was die Streitkräfte nicht wussten: Sie hätten beinahe Wladimir Putin getötet.
Dass im Ukraine-Krieg die Staatschefs beider Konfliktparteien die Zielscheibe Nummer 1 sind, dürfte niemanden überraschen. Erst vor wenigen Wochen soll laut dem ukrainischen Staatssicherheitsdienst ein Mordanschlag auf den ukrainischen Präsidenten, Wolodimir Selenski, verurteilt worden sein – "Heute" berichtete.
Kamikaze-Drohnenagriff
Laut dem ukrainischen Nachrichtendienst "Pravda" soll auch Wladimir Putin nur knapp einem Anschlag entkommen sein. Nachdem er im Oktober 2023 seine Residenz in Sotschi besucht hatte, traf am nächsten Tag eine Kamikaze-Drohne den dortigen Helikopterflugplatz. Der Nachrichtendienst beruft sich dabei auf einen kürzlich veröffentlichten Bericht des ukrainischen Geheimdienstes.
Nur 12 Kilometer entfernt
Anlass für den Sotschi-Besuch war ein Treffen Putins mit dem kasachischen Präsidenten, Qassym-Schomart Toqajew. "Wir trafen den Hubschrauberlandeplatz und beschädigten mehrere Hubschrauber. Aber wir wussten zunächst nicht, dass sich Putin am Tag vor unsrem Angriff dort mit Toqajew getroffen hatte", sagten Geheimdienstquellen zur "Pravda". Putin soll dabei nur 12 Kilometer vom Angriffsort entfernt gewesen sein – "dies wurde uns später bestätigt", hieß es.
"Ein Schock für sie"
Die neu entwickelte ukrainische Langstreckendrohne Liutyi war damals neu im Einsatz und erwies sich aus äußerst effektiv, um Ziele auch mitten in Russland zu treffen.
Als die Kamikaze-Drohne in Sotschi einschlug, soll die Verwirrung am Kreml groß gewesen sein. "Man nahm an, sie käme von einem Schiff oder aus den Bergen in Georgien", schilderte eine beteiligte Person. Dass sie aus der Ukraine kommen könnte, habe man damals nicht bedacht. "Und dann traf sie auf einmal St. Petersburg – praktisch das andere Ende des Landes. Das war offensichtlich ein Schock für sie."