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"Ein Schmarrn" – Wiener haben kein Verständnis für GIS

Der ORF steht vor finanziellen Herausforderungen – es braucht eine neue Art der Finanzierung. "Heute" hörte sich um, was die Wiener davon halten.

Nicolas Kubrak

Der ORF könnte laut Generaldirektor Roland Weißmann schon bald in "einer der größten Finanzierungskrisen in seiner Geschichte" stecken. Denn: Laut Verfassungsgerichtshof ist ab 2024 die jetzige Form der GIS unzulässig, es muss ein neues Finanzierungsmodell her.

Ministerin will, dass ORF jetzt spart

Vor wenigen Wochen ließ die Grüne Mediensprecherin Eva Blimlinger wissen, dass sie sich künftig eine ORF-Finanzierung aus dem Bundeshaushalt vorstellen könnte, "Heute" berichtete. Medienministerin Susanne Raab hat eine andere Idee: Sie stellte dem ORF ein knallhartes Spar-Ultimatum . "Auch das Geld für den ORF wächst nicht auf den Bäumen", sagte sie in einem APA-Interview. Eine automatische jährliche Steigerung des ORF-Budgets sei nicht in ihrem Sinne. Es sei wichtig, dass der ORF sich "mit gutem Willen ansieht, wo man in der Struktur im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sparen kann", konstatierte sie.

"Abschaffen" – Wiener über GIS-Gebühren entsetzt

Ein anderes Finanzierungsmodell wäre eine Haushaltsabgabe, die es etwa in Deutschland gibt und 18,63 Euro monatlich beträgt. Davon hält der Wiener Harald (51) nichts. "Ich würde die GIS-Gebühren überhaupt abschaffen", sagt er bei einem "Heute"-Lokalaugenschein in der Mariahilfer Straße. Für das, was man anbiete, sei es einfach zu teuer, konstatiert er. Das ORF-Programm sei "sehr, sehr schwach". Harald würde die "GIS-neu" auf jene beschränken, die auch viel fernschauen oder den ORF "genießen wollen".

Die GIS abschaffen würde auch Rasul (23), seiner Meinung nach erfülle sie ihren Zweck nicht. "Ich weiß nicht, was damit finanziert wird, aber etwas Sinnvolles kommt dabei nicht heraus", sagt er. Zwar fände er eine Haushaltsabgabe nicht zu teuer, aber für Familien wie ihn – die keine österreichischen Sender schauen – sei es nicht nachvollziehbar. Auf die Frage, was er am liebsten im TV verfolgt, antwortet er lächelnd: "Kein ORF".

Eva (48) würde die "GIS neu" auf die einzelnen Geräte (z.B. nur Radio oder Fernseher) aufsplitten, die aktuelle Gebühren seien zu hoch, das sagten auch Menschen aus ihrem Umfeld. Sie ist verärgert über den "Schmarrn, den sie uns oft zumuten". Der ORF müsse "definitiv" sparsamer mit dem Geld von den Haushalten umgehen. "Wir alle müssen auch sparen, und dem ORF geht's nicht schlecht", stellt sie fest.

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