Österreich

Ein echter "Pizza Hut" made in Kremsmünster

Heute Redaktion
Teilen
Alexandre Collon (40) hat diesen Hut entworfen.
Alexandre Collon (40) hat diesen Hut entworfen.
Bild: Privat

Der Belgier Alexandre Collon (40), wohnhaft in Kremsmünster, macht Schmuck für den Kopf. "Heute"erzählte er, was ihn am designen so fasziniert.

Was hier zum Anbeißen schön wie eine "Frutti die Mare" am Kopf ausschaut, ist das kreative Werk von Alexandre Collon. Der gebürtige Belgier, der mittlerweile in Kremsmünster (Bez. Kirchdorf a. d. Krems) wohnt, ist gelernter Kostüm- und Bühnenbildner und entwirft nebenbei Schmuck für den Kopf, auch genannt Fascinator.

Für jede Frau leistbar sollen seine Hüte sein. Ab 65 Euro aufwärts gibt es sie zu kaufen – je nachdem wie aufwendig und detailverliebt die Sonderanfertigung sein soll. Anfragen bekommt der 40-Jährige vor allem von Hochzeitsgesellschaften. "Die royalen Hochzeiten, wie zuletzt jene von Prinz Harry und seiner Meghan, tragen dazu bei, dass man sich auch in Österreich mehr traut", erzählt Collon.

"Jeder hat eine Eleganz"

Worin für ihn die Faszination im Entwerfen von Fascinator liegt? Oft kommen Frauen in den Laden, die zwar sehr neugierig, aber gleichzeitig auch unsicher sind, ob ihnen ein Hut überhaupt steht.

"Je länger man sich aber für die Kundinnen Zeit nimmt und gemeinsam an ihren Vorstellungen arbeitet, desto mehr stellt man fest, wie sich ihr Selbstbild verändert. Man sieht, wie sich der Ausdruck im Gesicht verändert. Hey, ich bin schön – es ist toll, wenn man das mit seiner Arbeit auslösen kann. Denn jeder hat eine Eleganz", sagt Collon, dem man dabei anmerkt, wie sehr er in seinem Hobby aufgeht.

Mit 16 Jahren begonnen, Hüte zu entwerfen

Im jungen Alter von 16 Jahren entdeckte der mittlerweile 40-Jährige seine Leidenschaft für das Basteln von Haar-Arrangements, kreierte seine ersten beiden Modelle aus Filz. Eine Freundin zeigte ihm ein Buch über Hüte, damit hat alles begonnen.

2009 begann er unter dem Namen "Better than Ascot"(eine Anspielung auf die britischen Pferderennen, bei denen Damen mit extravaganten Hutkreationen aufwarten) seine modellierten Haarreifen in seinem eigenen Geschäft in Wien auszustellen.

Vor zwei Jahren kehrte der Vater dreier Buben wieder zurück nach Kremsmünster, wo er aufgewachsen war. Dort kaufte er ein Haus, das er sanierte und mit einem Showroom ausbaute. Mit drei Jahren war Collon – dessen Mutter Österreicherin, der Vater zu einer Hälfte Belgier zur anderen Engländer ist – nach Oberösterreich gekommen.

(cru)