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"Paar Tausend Euro" – so lebt es sich als Influencerin

Shanty Vidal posiert für teure Marken und verdient gutes Geld. Die Unternehmerin spricht über Luxus, Konkurrenz und No-gos in der Branche.

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    Shanty Vidal ist ein echter Beauty-Guru: "Ich kenne wirklich jede Creme, die auf dem Markt ist", so die Influencerin
    Shanty Vidal ist ein echter Beauty-Guru: "Ich kenne wirklich jede Creme, die auf dem Markt ist", so die Influencerin
    Instagram/shantyvidalofficial

    Shanty Vidal bezeichnet sich selbst als "Beauty-Bibliothek". "Ich kenne wirklich jede Creme, die auf dem Markt ist", so die 40-Jährige. Von 2013 bis 2019 baute sich die Zürcherin ein Nagelstudio-Imperium auf, das acht Filialen zwischen Bern, Zürich und Basel umfasste. Die Unternehmerin machte sich in der Beauty-Branche einen Namen und beschloss, den Weg als Influencerin einzuschlagen. Seit eineinhalb Jahren setzt sie ihren Fokus voll auf Instagram. Für "20 Minuten" gewährt sie einen ehrlichen Einblick in das Leben eines Content Creators.

    Geld & Zeitaufwand

    Der Zeitaufwand für einen Beauty-Post fällt je nach Auftrag unterschiedlich aus. Allein für das Make-up gehen schon einmal zwei Stunden drauf, für das Shooting mit Fotograf noch einmal fünf bis sechs Stunden. "Das ist dann aber wirklich High-End-Qualität", so Shanty. Das Honorar für die Postings setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Neben der Qualität bestimmt auch die Reichweite den Preis.

    "Mit einem Beauty- oder Fashion-Post kann ich so ein paar Tausend Euro verdienen." Manchmal sei aber auch nicht das Geld ausschlaggebend, sondern dass eine Kooperation eine gute Visitenkarte fürs Portfolio sei. Da die Schweizerin mit mexikanischen Wurzeln noch relativ neu im Influencer-Business ist, sind die monatlichen Gesamteinnahmen noch sehr schwankend. In den Monaten Februar, März sowie September und Oktober laufe viel, weil da meistens Produktlancierungen und Fashion Weeks stattfinden würden. "Da kommt jeweils ein mittlerer fünfstelliger Betrag zusammen", so Shanty.

    Reisen & Luxus

    Monatlich ist die Influencerin an etwa zehn Tagen im Ausland unterwegs, etwa ein- bis zweimal im Monat sitzt sie im Flugzeug. Die Reisen führen an die Orte, wo Mode stattfindet, also beispielsweise nach Paris, Mailand, Florenz oder London. Die exklusiven Fünfsternehotels, in denen die Social-Media-Stars oftmals hausen, werden großzügig auf ihren Plattformen beworben.

    Dies sei ein Teil der Vereinbarung mit den Hotels und den Unternehmen. Wenn sie irgendwo hinreise, würden die Veranstalter bei ihr mehrheitlich für Kost und Logis aufkommen. Beautyprodukte können behalten werden, denn "wer schickt schon gebrauchte Produkte zurück". Kleider könne sie manchmal behalten, Schmuck werde ihr ab und an geliehen. "Vor kurzem trug ich bei einem Event in Zürich Diamanten von einem Schmuckbrand im Wert von etwa 15.000 Franken (circa. 15.000 Euro)."

    Konkurrenz & No-gos

    Wie in jeder Branche gibt es auch unter Influencern großen Konkurrenzdruck. "Gerade, wenn ein Newcomer irgendwo auftaucht, können schon mal die Ellbogen ausgefahren werden. So habe ich das erlebt, als ich immer gefragter wurde. Man hat versucht, mich zu diskreditieren und kleinzuhalten." Dadurch blieb ihr auch schon mal die Chance auf einen Job verwehrt. Schlussendlich komme man in dem Business aber nur weiter, wenn man sich gegenseitig unterstütze.

    "Haust du jemanden in die Pfanne, haust du dich selber in die Pfanne. So etwas spricht sich herum", meint Shanty weiter. Professionalität sei das oberste Gebot. Heute erlebt sie die Szene jedoch ganz anders als bei ihren Anfängen. Man tausche sich auf Events offen aus und helfe sich gegenseitig beim Fotomachen. "Auch wenn es den Anschein macht, dass wir nur Cüpli trinken: Betrinken und Rumblödeln liegen nicht drin. Viele machen das hauptberuflich und sind auf die guten Partnerschaften angewiesen."

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      Instagram / Screenshot