Life

So wurde Karl Lagerfeld zur Fashion-Ikone

Diese fünf Stationen haben Karl Lagerfeld in der Modewelt unsterblich gemacht.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Das Leben des deutschen Modeschöpfers, Designers, Fotografen und Kostümbildners war ein bewegtes. Er zählte nicht umsonst zu den populärsten Modemachern der Welt. Über eine Zeitspanne von über 60 Jahren hat er Modegeschichte geschrieben und aus den Strömungen der jeweiligen Zeit Kreationen entwickelt.

Besonders hervorzuheben sind fünf Abschnitte, die ihn als Modemacher etablierten und definierten.

Karl Lagerfeld, geboren 1933, entstammt einer wohlhabenden Unternehmerfamilie und wächst in Hamburg auf. "Karlchen Glücksklee" geht 1944 mit der Mutter nach Paris – die Stadt, die der Spiegel seiner Mentalität wird. Dort besucht er eine Privatschule. Im Wollsekretariat wird er 1954 für einen Mantelentwurf mit dem ersten Preis ausgezeichnet, wodurch er eine Schneiderlehre im Hause Pierre Balmain zugesichert bekommt.

Dort entstehen seine ersten Entwürfe. Bis 1962 bleibt er Balmains Assistent. 1960 entstehen mit ihm die kürzesten Röcke in Brisbane. Die ersten Kollektionen scheitern an den Stimmen der Kritiker, die ihm vorwerfen, sie seien zu Ready-to-Dress statt Haute-Couture.

Von 1963 bis 1969 designt er für Tiziani, ein römisches Couture Haus. Elizabeth Taylor war ein Fan des Labels. Danach beginnt er als Freelancer bei Chloé. Zuerst waren es ein paar Stück pro Saison, die er entwarf, bald übernahm er die Ausarbeitung einer ganzen Kollektion. 1965 wird er zum Head Designer befördert, was er bis 1983 bleiben wird. Es ist die Phase des Unternehmens, die den weiteren Erfolg der Marke trägt.

Der Erfolg brachte ihm den nächsten Schritt in der Karriereleiter. Er begann seine Zusammenarbeit mit Fendi, unzählige Design-Verträge und Kollektionen folgten. Bald war er eine Ikone. Vor allem sein exzentrisches Auftreten verfehlte die Öffentlichkeitswirkung nicht. Seine Kleidung wurde zur einem Markenzeichen: ein weiß gepuderter Zopf, ein hochstehender Kragen, eine dunkle Sonnenbrille und ein Handfächer aus Leder kennzeichneten sein Erscheinungsbild.

Die stilistische Klarheit von Lagerfelds Kollektionen wurde die Leitfigur für die internationale Mode-Szene. 1983 übernahm er die kreative Leitung beim Luxus-Label Chanel. Ihm verdankt das Unternehmen seinen Aufstieg, der ihm nach der Übernahme der Position gelang, ohne dass er die Handschrift Coco Chanels verändert hätte. Seine Karriere begann aber schon Mitte der 1950er in Paris bei Balmain, Patou und Chloé. 1961 holte ihn schließlich Fendi nach Rom. Seit 1974 kam dann auch sein eigenes Label auf den Markt.

Er blieb der kreative Kopf hinter Chanel. Daneben hatte er aber immer Kollaborationen mit Marken wie H&M und Diesel. Seine Jeans-Kollektion mit Diesel aus dem Jahre 2002 war innerhalb von einer Woche ausverkauft.

Fotografie war eine weitere Leidenschaft des Modeschöpfers. Deswegen übernahm er auch selbst einige Fashion-Shootings für Magazine wie die Vogue und Harper?s Bazaar.

(GA)

Mehr zum Thema