Politik
Ein Landes-Chef verdient 23% weniger als seine Kollegen
Peter ist alles andere als ein Gagen-Kaiser: Denn Kärntens Landeshauptmann verdient fast ein Viertel weniger als seine Kollegen in Wien und NÖ.
Um 9,7 Prozent hätten die Politiker-Gehälter eigentlich steigen sollen, auf Bundesebene wurde die Erhöhung allerdings abgesagt. Nicht davon betroffen sind laut Kanzler-Plänen hingegen die Landeshauptleute, obwohl diese mehr verdienen als Minister.
Es sei "nicht einzusehen, warum die soziale Gerechtigkeit auf Bundesebene enden soll", wettert deswegen FPÖ-Chef Herbert Kickl. Er will einen eigenen Antrag einbringen, auch die SPÖ behält sich eine Zustimmung vor. Die Stimmen einer der beiden Parteien benötigt Türkis-Grün aber. Es bleibt also spannend.
Wien und NÖ sind Spitzenverdiener
Die "Kronen Zeitung" hat das zum Anlass genommen, bei den Landeshauptleuten durchzutelefonieren, was diese überhaupt derzeit verdienen. Denn die 200 Prozent eines Nationalratsabgeordneten, die ihnen zustehen, müssen nicht voll ausgeschöpft werden.
Einzig Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) machen davon gebrauch. Sie verdienen pro Monat 19.745 Euro. Im Jänner soll dieser Betrag voraussichtlich um rund fünf Prozent auf rund 20.700 Euro steigen. Davon abgezogen werden müssen aber stets noch Steuern und Parteiabgaben.
Kein Gagen-Kaiser
Am unteren Ende der Fahnenstange rangiert Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), er bekommt "nur" 15.384 Euro im Monat. Vorletzter ist Burgenlands Hans Peter Doskozil (SPÖ) mit 17.645 Euro. Er kündigte als bisher Einziger an, ebenfalls auf eine Nulllohnrunde zu setzen.
Die übrigen ÖVP-Landeshauptmänner bilden das Mittelfeld: Das Stockerl der Bestverdienenden komplettiert Thomas Stelzer (19.251 Euro), dahinter folgen Markus Wallner (19.034), Christoph Drexler (18.758), Wilfried Haslauer (18.567) und Anton Mattle (17.700 Euro).