Wildtiere

Echt jetzt? Milliarden für Pelzfarmen in Dänemark

Tierrechtsorganisation PETA schlägt Alarm. Die Regierung in Dänemark hat nun den Pelzfarmen staatliche Hilfen in Milliardenhöhe zugesichert.

Christine Kaltenecker
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Den Pelzfarmen in Dänemark winken staatliche Förderungen in Milliardenhöhe.
Den Pelzfarmen in Dänemark winken staatliche Förderungen in Milliardenhöhe.
METTE MOERK / AFP / picturedesk.com

Obwohl nach den Covid-19 Ausbrüchen und Virusmutationen auf Pelzfarmen in Dänemark im November 2020 bis zu 17 Millionen Nerze getötet werden mussten, wurden nun von der EU-Wettbewerbskomissarin aufgrund des temporären Pelzfarmverbotes bis Ende 2021 staatliche Hilfen in Milliardenhöhe für die dänische Pelzindustrie genehmigt. Aller Voraussicht nach dürfen die Betriebe ab 2022 wieder aktiv werden. Der Fachreferent für Bekleidung und Textil, Patrick Nowey von der Tierrechtsorganisation PETA schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.

"Es ist schon makaber, 1,75 Milliarden Euro in eine Industrie zu pumpen, durch die sich die Coronakrise jederzeit verschärfen kann."

Eines ist gewiss: An den Haltungsbedingungen wird sich nicht viel ändern. Die völlig gestressten Tiere werden auch 2022 wieder in unhygienische und winzige Drahtkäfige gesperrt werden und somit auch weiterhin den idealen Nährboden für Viren und Bakterien schaffen.

Selbst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist sich der Gefahr durch solche Betriebe bewusst, da sie Mutationen des Coronavirus begünstigen und auch die Wirksamkeit von Impfstoffen gefährden können. PETA übt hier scharfe Kritik über das verantwortungslose Handeln der Regierung, einfach Milliarden Euro als "Entschädigung" an solch eine skrupellose Industrie zu zahlen, um im nächsten Jahr wieder Profit aus dem grausamen Tod der Pelztiere schlagen zu können.

"Wir fordern die dänische Regierung auf, die Industrie nicht künstlich am Leben zu erhalten: Dänemark muss ein endgültiges Pelzfarmverbot beschließen und die genehmigten Gelder vollständig für die Umsetzung verwenden.“