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Eberl greift bei den Bayern-Gehältern durch

Max Eberl will durchgreifen. Der Bayern-Sportvorstand plant, die Gehälter einiger Top-Stars deutlich zu reduzieren. Wer nun zittern muss. 

Sport Heute
Eberl greift bei den Bayern-Gehältern durch
Bayern-Sportvorstand Max Eberl will bei den Gehältern der Münchner eingreifen.
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Nach dem nächsten Umfaller der Münchner am Samstagabend gegen Dortmund brodelt es wieder bei den Bayern. Deutschlands Serienmeister muss sich nun wohl endgültig damit abfinden, dass die Meister-Serie nach elf Titeln am Stück reißt. Durch das 0:2 gegen den BVB beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen bereits 13 Punkte – nur noch rechnerisch aufholbar. 

Die einzige Chance, eine verkorkste Saison, nach der auch Trainer Thomas Tuchel geht, noch zu retten, besteht mit dem Gewinn der Champions League. In der aktuellen Form aber kaum vorstellbar. Schon im Viertelfinale wartet mit Arsenal London ein harter Brocken.

Die Österreicher in der Champions League 2023/24

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    Allen voran: David Alaba ist ein Fixstarter in der Champions League. Der Innenverteidiger kommt bereits auf 115 Einsätze in der Königsklasse.
    Allen voran: David Alaba ist ein Fixstarter in der Champions League. Der Innenverteidiger kommt bereits auf 115 Einsätze in der Königsklasse.
    IMAGO/Pressinphoto

    Eberl greift durch

    Derweil wird immer deutlicher, dass den Bayern ein riesiger Umbruch bevorsteht. Und Sport-Boss Eberl will dabei durchgreifen, berichtet zumindest die "Sport Bild". Das Problem: Zu viele Spieler kassieren zu hohe Gehälter. Manuel Neuer, Harry Kane, Thomas Müller, Joshua Kimmich, Leroy Sane, Kingsley Coman oder Serge Gnabry – sie alle beziehen ein Salär rund um 20 Millionen Euro pro Jahr oder mehr. Das soll sich nach der Meinung von Eberl nun ändern. Gerade die Grundgehälter der Spieler sollen sinken, darauf würde Bayern auch bei zukünftigen Vertragsabschlüssen besonderen Wert legen, heißt es. 

    Schon jetzt bekommt dies Linksverteidiger Alphonso Davies zu spüren. Die Verhandlungen über eine Verlängerung des 2025 auslaufenden Arbeitspapiers sind deutlich ins Stocken geraten. Der Kanadier verlange ein deutliches Gehalts-Plus, wolle in die Riege der Topverdiener aufsteigen, die Münchner seien lediglich dazu bereits, zwölf bis 13 Millionen Euro anzubieten – eine Verdoppelung des Gehalts. Nick Huoseh, der Berater des 23-Jährigen, schäumte deshalb bereits: "Es ist ein sehr wichtiger Vertrag in Alphonsos Karriere. Wir sollen die Entscheidung treffen, ohne zu wissen, wer der Trainer in der nächsten Saison sein wird oder wie die Mannschaft aussieht. Deshalb halten wir es für unfair, auf das Ultimatum zu reagieren und werden am Ende der Saison entscheiden." Die Bayern hatten eigentlich eine Entscheidung rund um Ostern verlangt. Davies gilt als Verkaufskandidat, soll bei Real Madrid hoch im Kurs stehen. Ein konkretes Angebot gibt es aber noch nicht.  

    Sane, Kimmich am Prüfstand

    Eberl nahm zuletzt auch demonstrativ die Spieler selbst in die Pflicht. Sie seien es, die auf dem Feld stehen. Deshalb darf der Davies-Poker auch als Warnung an andere Stars verstanden werden, deren Verträge ebenso im Sommer 2025 auslaufen. Allen voran Sane und Kimmich. Mit Flügelflitzer Sane wolle Eberl bald Abendessen gehen. Die Bayern planen die Verlängerung, jedoch ohne eine Gehaltserhöhung. Stars sollen nicht automatisch bei jedem neuen Vertrag mehr Geld verdienen. Ein Angebot könnte also unter dem nun kolportierten Salär von 20 Millionen Euro liegen. 

    Ebenso offen ist die Zukunft von Kimmich. Der Bayern-Star liebäugele mit einem Abgang, wurde zuletzt auf die von ihm ungeliebte Rechtsverteidiger-Position versetzt. Schon in diesem Sommer könnte ein Abgang denkbar sein. Abhängig von der Trainer-Entscheidung der Münchner. 

    red
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