"Das ist Ihr Problem"

Dutzende Österreicher tagelang am Flughafen gestrandet

40 Österreicher warten seit Tagen auf ihren Flug von Rom nach Wien. Die Billigfluglinie Ryanair zeigt sich dabei äußert unkooperativ.

Nicolas Kubrak
Dutzende Österreicher tagelang am Flughafen gestrandet
"Nie wieder Ryanair", so das bittere Fazit der verärgerten Österreicher.
Bild: Reuters

Pures Chaos am Flughafen Rom-Fiumicino, wo seit Mittwochabend 40 Österreicher auf ihren Rückflug nach Wien warten. Neben den unzähligen Verschiebungen nach hinten sorgt auch die Krisen-Strategie von Ryanair für Frust und Ärger.

Um 4 Uhr ins Hotel

Laut Plan wäre der Flieger am Mittwoch um 21.15 Uhr Richtung Wien abgehoben. Stattdessen folgten unzählige Verspätungs-Meldungen, bevor die Rückreise endgültig abgesagt wurde. "Wir wurden um 4 Uhr in ein Hotel gebracht, mit der Info, dass der Flug auf den nächsten Tag auf 14 Uhr verschoben wird", erzählte eine 23-jährige Niederösterreicherin zum "Kurier".

Doch auch am Donnerstag sind die Passagiere nicht weggeflogen: Abflugzeiten wurden ständig verschoben, ein Boarding-Versuch ist gescheitert – die Österreicher mussten zurück in den Wartebereich. "Hier eskalierte die Situation: Familien mit ihren Babys wussten nicht weiter, anderen hatten Anschlussflüge, viele von uns müssten eigentlich arbeiten", so die Betroffene zur Zeitung.

"Das ist Ihr Problem" – dann ist Schalter zu

Was ebenfalls für Ärger sorgt: Die Hilfs(un)bereitschaft des Personals. Einerseits mussten viele Passagiere für Essen und Trinken selbst zahlen. "Manche Personen haben 16-Euro-Gutscheine pro Person für zwei Tage bekommen, andere gar nichts", so die 23-Jährige.

Andererseits ließ die Kommunikation der Ryanair-Mitarbeiter viel zu Wünschen übrig. Man habe keine Informationen erhalten und habe Sätze wie "Wir machen bereits Überstunden", oder "Das ist Ihr Problem, wir wissen nicht, was wir machen sollen", gehört, erklärte die Niederösterreicherin.

Kurz darauf wurde der Schalter trotz offener Fragen geschlossen und die Jalousien zugezogen, die gestrandeten und frustrierten Passagiere wurden also alleine gelassen.

"Nie wieder Ryanair"

Am Freitagnachmittag hätte es endlich so weit sein sollen, doch erneut wurde der Flug erst eine Stunde vor Abflug kommentarlos verlegt. Wie die "Krone" berichtete, wurde 19.55 Uhr als neue Abflugzeit festgelegt. Um 21 Uhr sind die Reisenden mit knapp 48 Stunden Verspätung doch noch in Wien angekommen. Das Fazit der Österreicher spricht für sich: "Nie wieder Ryanair!"

Andreas Gruber, Laudamotion-Geschäftsführer sagte zur Tageszeitung: "Wir bedauern die Unannehmlichkeiten zutiefst."

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    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • 40 Österreicher waren tagelang am Flughafen Rom-Fiumicino gestrandet, nachdem ihr Rückflug nach Wien von Ryanair mehrmals verschoben und schließlich abgesagt wurde
    • Die Passagiere kritisierten die unkooperative Krisen-Strategie der Fluggesellschaft, die mangelnde Hilfsbereitschaft des Personals und die unzureichende Kommunikation
    • Nach knapp 48-stündiger Verspätung kamen sie schließlich in Wien an und schworen, nie wieder mit Ryanair zu fliegen
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