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Dutzende Frauen erhalten Post mit gebrauchten Kondomen

Ekelerregender Fall von sexueller Belästigung. Derzeit ermittelt die Polizei in Melbourne in einem Fall, in dem 65 Frauen benutzte Kondome erhielten.

Die Polizei steht bei ihren Ermittlungen zum Kondom-Absender noch ganz am Anfang.
Die Polizei steht bei ihren Ermittlungen zum Kondom-Absender noch ganz am Anfang.
Getty Images/iStockphoto

In Melbourne wurden 65 Frauen Opfer eines ekelerregenden Falls von sexueller Belästigung: Sie alle erhielten per Post handschriftlich verfasste Briefe zugeschickt, denen ein benutztes Kondom beigelegt war. Seit Anfang März die erste Frau die unerwünschte Post gemeldet hatte, hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen, wie BBC berichtet.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Opfer miteinander in Verbindung stehen und es sich um einen gezielten Angriff handelt. Zu diesem Schluss ist die Polizei gekommen, da alle 65 Frauen im Jahr 1999 die private Mädchenschule des Kilbreda College der Stadt besucht haben.

Betroffene sind zutiefst schockiert

Eine der Betroffenen ist Bree Walker. Gegenüber der Melbourner Zeitung "Herald Sun" zeigt sie sich über den Vorfall zutiefst schockiert: "In der Nacht, nachdem ich den Brief erhalten hatte, konnte ich nicht schlafen." Später habe sie einige ihrer Freundinnen kontaktiert, um zu erfahren, ob auch sie Opfer der Attacken geworden seien.

Bei anderen erreichte der Brief die Adresse ihrer Eltern: "Meine Mutter rief mich an und fragte, ob sie den merkwürdigen Brief öffnen sollten." Sie sei schockiert und angeekelt gewesen, als sie den Brief geöffnet habe. Um wen es sich bei dem Täter handeln könnte, darüber rätseln auch die Betroffenen: "Niemand scheint eine Verbindung zu finden, und uns fällt niemand ein, der einen Groll gegen uns hegen könnte", sagt eine der Frauen.

Polizei führt Handschriftanalysen durch

Einige der Briefe wurden von Hand verfasst, andere getippt, doch etwas haben sie alle gemeinsam: Sie enthielten "anzügliche, drohende und sexualisierte Botschaften", so die Polizei. Gemäß dem aktuellen Ermittlungsstand hat der Täter die Adressen der Frauen einem alten Schuljahrbuch entnommen. Um den Täter ausfindig zu machen, führe die Polizei DNA- und Handschriftanalysen durch.

Auch das College unterstützt die Ermittlungen: "Wir haben alle ehemaligen Schülerinnen angeschrieben und alle Opfer aufgefordert, sich bei der Polizei zu melden", so die Schulleiterin Nicole Mangelsdorf.

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