Dutzende Bombendrohungen sorgten im vergangenen Jahr in ganz Österreich für Aufsehen. Neben Bahnhöfen mussten auch Schulen und Einkaufzentren evakuiert werden. Der wirtschaftliche Schaden ist enorm, knapp 690 Züge waren von den Drohungen betroffen. Wie ein Sprecher der ÖBB gegenüber den "OÖN" bestätigt, liegt die Schadenshöhe im höheren fünfstelligen Bereich.
Über Ermittlungen der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst konnte im vergangenen Jahr ein 20-jähriger Schweizer als Tatverdächtiger ausgeforscht werden. Auf Basis eines Rechtshilfeansuchens wurde ein EU-Haftbefehl gegen den Mann erlassen. Unklar ist, für wie viele Drohungen der psychisch auffällige Mann verantwortlich ist.
Die Staatsanwaltschaft St. Gallen hat die Ermittlungen bisher jedoch noch nicht übernommen. Man warte weiterhin auf ausständige Unterlagen aus Österreich, heißt es gegenüber den "OÖN". Seitens der Anklagebehörde betont man, dass man erst am 12. Februar erneut ein Ersuchen um Übernahme des Verfahrens nach St. Gallen geschickt habe. Bis dahin bleibt der Tatverdächtige auf freiem Fuß und hat weiterhin vollen Zugriff auf seinen Laptop sowie sein Handy.
