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Durchfall-Erreger tritt im Schwimmbad häufiger auf
Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde warnt aktuell vor weltweit steigender Ansteckungsgefahr mit Kryptosporidiose-Parasiten.
Chlor hilft bei vielen Parasiten, aber nicht bei allen. Die Infektionszahlen mit Kryptosporidien steigen, wie ein neuer Bericht des US-amerikanischen Center for Disease Control and Prevention (CDC) zu bedenken gibt. Von 2009 bis 2017 stieg die Zahl der Ansteckungen pro Jahr um 13 Prozent.
Gefahr im Schwimmbad
Die meisten dokumentierten Ansteckungen finden in Schwimmbädern, auf Wasserspielplätzen oder anderen Erholungsgebieten statt. Im Juli und August wird mit einer Häufung der Fälle gerechnet. Wegen mangelnder Meldepflicht in Österreich wird eine hohe Dunkelziffer vermutet. Kinder, die an Durchfall leiden, sollten daher nicht schwimmen. Besonders Personen mit einer schwächeren Immunabwehr gelten als gefährdet.
Kontakt mit Fäkalien
Die Übertragung von Kryptosporidiose passiert beim Kontakt mit menschlichen oder tierischen Fäkalien. Symptome, die neben Durchfall auftreten, sind Übelkeit, leichtes Fieber, Schwindel und Bauchkrämpfe. Eine Ansteckung kann daher Gewichtsverlust und Dehydrierung zur Folge haben. Nach einigen Wochen heilt die Infektion im Normalfall. Bei geschwächten Immunsystemen kann sie jedoch zu chronischem Durchfall führen.
In einer 2015 durchgeführten Studie der AGES wurden 709 Stuhl-Proben aus zehn EU-Staaten ausgewertet. In 384 Proben wurden Erreger nachgewiesen, davon waren 13 Kryptosporidien.
(GA)