Coronavirus
Durchbruch: Sputnik V Produktion in Österreich geplant
Russland wäre offenbar dazu bereit, den Impfstoff Sputnik V in Österreich zu produzieren. Grünes Licht steht aber noch aus.
Es könnte ein großer Durchbruch bei den Impfungen in Österreich sein. Während die Skepsis gegenüber AstraZeneca steigt, obwohl der Impfstoff effektiv und sicher ist, bringen sich nun andere Player ins Spiel. So auch das am Balkan und in Osteuropa sehr beliebte "Sputnik V".
Der Impfstoff der Russischen Föderation ist neuesten Studien zufolge wirksamer als so mancher hierzulande zugelassener und setzte auf eine Kombination von zwei verschiedenen Methoden zur Immunisierung. Neben den Nachbarländern Ungarn, Slowakei und Tschechien wird Sputnik V mittlerweile in 40 weiteren Staaten eingesetzt, die Produktion in Italien lief bereits an.
Bereitschaftsbekundung
Der russische Botschafter Dmitri Ljubinsky erklärte der Nachrichtenagentur "Tass" am Samstag, dass die Botschaft in Wien der österreichischen Regierung Informationen zur Herstellung des Impfstoffs hierzulande übermittelt hat. Hinter dem Vorstoß steht der russische Direktinvestitionsfonds (RDIF).
Laut "Ö1" gibt es außerdem bereits Verhandlungen mit heimischen Betrieben über die Möglichkeiten zur Herstellung. Diesem Ansatz ist auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) grundsätzlich nicht abgeneigt. Eine Zulassung der europäischen Arzneimittelbehörde steht allerdings noch aus.
Aus einem anderen Grund werden die Rufe nach Sputnik V auch in anderen EU-Staaten laut. Im russischsprachigen Teil Litauens etwa traut man den westlichen Vakzinen nicht. 800.000 Dosen AstraZeneca liegen hier ungenutzt herum. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel denkt bereits über einen Alleingang nach.