Coronavirus
Düstere Corona-Prognose für die heimischen Spitäler
Das COVID-Prognose-Konsortium hat der Regierung den neuen Virus-Prognosebericht vorgelegt. Brisant: In den Spitälern bleibt der Belag hoch.
Die Coronazahlen steigen wieder, die Spitalszahlen bleiben weiter hoch – und Österreich hebt am Samstag fast alle Corona-Maßnahmen auf. Wie nun der neue Corona-Prognosebericht zeigt, wird die Lage in den Spitälern auch über die kommenden zwei Wochen angespannt bleiben. Derzeit halten wir bei rund 2.500 Corona-kranken Personen in krankenhäuslicher Behandlung, davon fast 200 auf den Intensivstationen. In den kommenden zwei Wochen soll diese Zahl konstant bleiben.
Worst-Case-Szenario für Spitäler überrascht
Brisant: Die Öffnungsschritte der Regierung ab Samstag sind da noch gar nicht einberechnet! So soll sich ohne Berücksichtigung der Öffnungen der Belag der Corona-Intensivstationen bis zum 16. März von derzeit 8,97 auf nur 8,74 Prozent senken, bei Corona-Normalstationen ist ein ebenso kleiner Rückgang von 6,26 auf 6,21 Prozent vorausgesagt. Bedeutet in Zahlen: Geht man jetzt von 190 Intensivpatienten aus, werden es am 16. März rund 185 sein.
Es gibt allerdings auch ein errechnetes "Worst-Case-Szenario", in dem sich der Belag am 16. März auf rund 300 Betten erhöht. Die Wahrscheinlichkeit dafür sei aber gering, heißt es im Bericht. Erwartet wird zudem ein Rückgang des Belags auf Normalstationen von 2.378 auf 2.353 Betten, im Worst-Case-Szenario beläuft sich der Belag am 16. März aber auch auf rund 3.600 Betten. Unklar ist, inwieweit die Öffnungsschritte das Virus-Geschehen ab Samstag beeinflussen werden.
Corona-Regeln fallen, Wien geht eigenen Weg
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hat kurz vor seinem Abgang noch eine neue Corona-Verordnung ausgegeben, die den weitreichenden Fall der meisten Maßnahmen in ganz Österreich vorsieht. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig geht in der Bundeshauptstadt aber bekanntlich einen strengeren Weg, am Freitag hat er die neue Corona-Verordnung für Wien veröffentlichen lassen, die strengere Regeln als im Rest von Österreich vorsieht.