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Dürreschäden belaufen sich bereits auf 100-Millionen-€

Dürre wird in Österreich immer mehr zu einem Problem. Im laufenden Jahr entstand bereits ein Schaden von 100 Millionen Euro.

Tobias Kurakin
Die Dürre hat in Österreich heftigen Schaden angerichtet.
Die Dürre hat in Österreich heftigen Schaden angerichtet.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Der Grundwasserspiegel des Neusiedlersees war dieses Jahr im Juli knapp an seinem historischen Tiefststand. So wenig Wasser wie im Vormonat hatte der Steppensee in den letzten 60 Jahren nicht gehabt. Die Dürre, die durch die Hitzewelle in Österreich Einzug hielt, hat weitere dramatische Folgen nach sich gezogen.

Klimawandel längst spürbar

"Faktum ist, der Klimawandel im Zuge der Erderwärmung ist mittlerweile selbst in Österreich längst spürbar", sagt Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Hagelversicherung zur "Kleinen Zeitung". Er berichtet zudem davon, dass in Österreich im Jahr 2022 Trockenschäden im Wert von 100 Millionen Euro entstanden sind.

Besonders betroffen waren bisher die Bundesländer Oberösterreich und Kärnten, wo ein Schaden von zusammen 30 Millionen Euro registriert wurde. Im Süden sowie im Osten Österreichs hätte es in den vergangenen Wochen und Monaten zu wenig Niederschlag gegeben  – so wurde ein Regendefizit von knapp 50 Prozent erreicht.

"Diese extreme Wettersituation führt zu einem sinkenden Grundwasserspiegel, und gefährdet damit Seen und Flüsse, aber insbesondere die Ernten der Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel", so Weinberger. Um dem entgegenzuwirken, müssen nun Maßnahmen gesetzt werden.

Helmut Habersack, Leiter des Instituts für Wasserbau und Fließgewässerforschung an der Boku, plädiert dafür, dass Flüsse und Feuchtgebiete zurückgebaut werden und die Bodenversiegelung gestoppt werden muss. Die enorme Trockenheit wird nun aber auch Auswirkungen auf die Ernteerträge in diesem Jahr haben.

Ernten stark betroffen

Es wird damit gerechnet, dass vor allem Mais, Soja, Kürbis, Kartoffeln und Sonnenblumen von der Dürre betroffen sein werden. Die Lage ist mittlerweile ernst. Während Dürren in den 1980er Jahren noch alle zehn Jahre auftraten, wird nun ein zwei-Jahres-Takt registriert.

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