Wildtiere
Dürre: 170 Elefanten aus Namibia stehen zum Verkauf
Aktuell leben schätzungsweise 28.000 Elefanten in Namibia. Die extreme Trockenheit zwingt die Behörden nun dazu, die Anzahl zu verringern.
Rund 28.000 Elefanten leiden in Namibia unter der langanhaltenden Dürre. Da die Tiere auf Futtersuche auch zur Gefahr für die Bevölkerung werden können, entschlossen sich nun die Behörden 170 lebende und "hochwertige" Elefanten zum Verkauf anzubieten.
Jungtiere sollen nicht von ihren Müttern getrennt werden
Einheimische sowie ausländische Interessenten können die Tiere nun käuflich erwerben. Nach Angaben von Umweltminister Pohamba Shifeta müssen die Tierwohl-Standards garantiert werden. Um auch zu vermeiden, dass Jungtiere von ihren Müttern getrennt werden, sollen auch immer ganze Herden eingefangen werden.
Umweltministerium steht hinter dem Verkauf
Während die Elefantenpopulation weltweit stark zurückgeht, ist sie in Namibia in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Die Zusammenstöße zwischen Mensch und Tier ebenfalls: Elefanten können binnen Sekunden die überlebenswichtige Ernte eines gesamten Dorfes zerstören. Laut der Zeitung „The Telegraph“ verhungerten und verdursteten allein im Jahr 2018 64.000 freilebende Tiere. Durch den Verkauf sollten nicht nur Menschen-, sondern auch Tierleben gerettet werden, argumentiert daher das Umweltministerium.
Größtes Erdölvorkommen an Land?
Tierschützer stehen diesem Vorhaben skeptisch gegenüber und vermuten auch andere Gründe hinter der Reduktion der Wildtiere, da im Grund des Naturareals das weltweit größte Erdölvorkommen an Land vermutet wird und bereits ab 10. Dezember Probebohrungen im Kavango-Becken erlaubt wurden.