Bagnaia-Sieg reicht nicht
Ducati-Pilot Martin krönt sich zum Weltmeister
Der Spanier Jorge Martin ist erstmals MotoGP-Weltmeister. Herausforderer
Francesco Bagnaia gewann zum Abschluss in Barcelona.
Elf Grand-Prix-Siege feierte Francesco Bagnaia (It) in dieser MotoGP-Saison. Unter anderem gewann er am Sonntag das finale Rennen in Barcelona.
Für den WM-Titel reichte die Bilanz dennoch nicht. Den schnappte sich der Spanier Jorge Martin, der hinter Marc Marquez (Sp) Dritter wurde. Der Podestplatz reichte am Ende, um zehn Punkte Vorsprung über die Ziellinie zu retten.
Martin (Pramac Racing) schrieb in Katalonien Motorsport-Geschichte. Der 26-Jährige ist der erste Rennfahrer, der mit einem Kundenteam den MotoGP-Titel geholt hat. In der Königsklasse war dies zuletzt Valentino Rossi gelungen, die italienische Legende wurde 2001 Weltmeister bei den 500ern – in der letzten Saison vor Einführung der MotoGP.
Nach dem Sprint-Sieg von Bagnaia am Samstag hatte Martin vor dem Grand Prix 19 Punkte Vorsprung in der WM-Gesamtwertung. Auf dem "Circuit de Barcelona-Catalunya", wegen der Unwetterkatastrophe Schauplatz des Finales statt der üblichen Strecke in Valencia, ging der Spanier über die gesamten 24 Runden kein Risiko. Denn auch Rang neun hätte zum Titel gereicht.
Martin war 2023 noch Vizeweltmeister hinter Bagnaia geworden, auch damals fiel die Entscheidung im letzten Lauf. Platz drei in der WM-Gesamtwertung ging an den früheren Serienweltmeister Marquez.
Martin startet seine Titelverteidigung 2025 mit einer anderen Maschine – er wechselt zu Aprilia. Bagnaia fährt weiter für das Ducati-Werksteam. Sein neuer Teamkollege wird Marquez.