Oberösterreich
Du glaubst nicht, warum hier gleich 2 Radare blitzen
Auf einer Donaubrücke in Oberösterreich wird seit Anfang März in einer neuen 30er-Zone geblitzt. Der Grund dafür ist sehr ungewöhnlich.
Seit Mai des Vorjahres gilt auf der Mauthausener Brücke über die Donau eine 30er-Zone. Weil sich laut Land OÖ aber viele Autofahrer einfach nicht an die Beschränkung hielten, wurden nun zwei Radargeräte installiert. In beide Richtungen wird nun seit Anfang März geblitzt.
Der Grund für das Tempolimit ist ungewöhnlich. Es geht nicht um die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer oder weil in der Nähe eine Schule wäre, sondern um den schlechten Bauzustand der Brücke.
Die Tragwerkkonstruktion ist laut Land OÖ und NÖ schon in einem so schlechten Zustand, dass die Querung nur mehr mit maximal 30 km/h befahren werden darf. Seit Einführung des Tempolimits habe es aber "fehlende Bereitschaft der Verkehrsteilnehmer, die geltende Geschwindigkeitsbeschränkung einzuhalten", gegeben.
Von den Behörden hieß es dazu: "Auch uns wäre es lieber gewesen, wenn die Montage eines Radargerätes nicht notwendig geworden wäre. Um die Befahrbarkeit der Brücke zu erhalten, muss aber die maximale Geschwindigkeit von 30 km/h sichergestellt werden, daher wird jetzt eine Radarüberwachung mit fixen Geräten installiert".
"Heute"-Lokalaugenschein
Seit März sind die Geräte nun scharf gestellt, blitzen Temposünder. Halten sich die Lenker nun daran? Zumindest beim Lokalaugenschein von "Heute"-Fotograf Mike Wolf am Anfang der Woche waren die Lenker "sehr diszipliniert".
Mittels LED-Tafeln wird das Tempolimit an beiden Brückenenden angekündigt. Durch das Tempolimit sollen die Schwingungen auf der Brücke verringert werden. Bis 2027 muss die Brücke nämlich noch halten.
Neue Brücke im Jahr 2027
Frühestens in vier Jahren wird nämlich die neue Donauquerung, rund 700 Meter flussabwärts, fertig sein und für den Verkehr freigegeben. Im nächsten Jahr soll mit dem Bau begonnen werden. Insgesamt soll das Mega-Projekt 165 Millionen Euro kosten, die Finanzierung teilen sich das Land OÖ (55 Prozent) und das Land NÖ (45 Prozent).
Auch auf der offiziellen Website des Bauprojektes wird auf das neue Radar eingegangen. "Die Geschwindigkeitsbeschränkung soll die Belastungen des Brückentragwerks reduzieren und so die sichere Befahrbarkeit der bestehenden Brücke für die Verkehrsteilnehmer:innen erhalten, bis die Neue Donaubrücke Mauthausen fertiggestellt ist."