Österreich
Drohnen jagen Lecks im Fernwärmenetz
Michael Elias und Patrick Enzinger von Wien Energie gehen mit Drohne und Tablet auf Wärmejagd: "In der Stunde schaffen wir zwei bis drei Kilometer."
1.200 km Wasserrohre laufen in einer Tiefe von ein bis vier Metern durch die ganze Stadt, heizen den 400.000 Fernwärmekunden ein. Um die Dichtheit zu überprüfen, musste früher das Wasser teilweise ausgelassen oder sogar die Straße aufgegraben werden.
Jetzt gehen Michael Elias und Patrick Enzinger, Projektleiter der Smart Inspection von Wien Energie, nachts mit Hightech auf die Jagd nach Lecks: Die 16 kg schwere Industrie-Drohne mit hochauflösender Wärmebildkamera düst in 50 Metern Höhe das Rohrnetz ab. Die Bilder werden auf ein Tablet übertragen und sofort analysiert. Rote Stellen zeigen Lecks an.
1.200 Kilometer Fernwärmenetz
Das Wiener Fernwärmenetz erstreckt sich über mehr als 1.200 Kilometer Länge, die Leitungen liegen dabei in etwa einem bis vier Metern Tiefe. Eine stetige Instandhaltung und Überprüfung ist wesentlich, um frühzeitig mögliche Leckagen – also undichte Stellen – zu erkennen oder andere Gebrechen zu verhindern.
Durch die exakte Bestimmung möglicher Schwachstellen per Drohne können Aufgrabungen zur Behebung ganz gezielt durchgeführt werden. Das schließt Fehlgrabungen aus und spart Aufwand, Kosten und auch Ärger – wenn die Straßen dafür zum Beispiel gesperrt werden müssten. Wien Energie arbeitet bei der Drohnen-Wartung mit den Start-ups Skyability und Birds.ai zusammen.