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Drogenkartelle stürmen Gefängnis mit Panzern – 14 Tote
Bei einem Großangriff eines bewaffneten Kommandos auf ein Gefängnis in Mexiko sind 14 Menschen getötet und 24 Häftlinge befreit worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Chihuahua tauchten die Angreifer am Neujahrsmorgen mit gepanzerten Fahrzeugen vor der Haftanstalt in Ciudad Juárez auf und eröffneten das Feuer auf Polizisten und Wärter.
Der Angriff löste Kämpfe unter den Häftlingen in dem großen Staatsgefängnis im Norden Mexikos nahe der Grenze zu den USA aus. Laut Medienberichten setzten Insassen Mobiliar in Brand und griffen Wärter an. Erst nach fünf Stunden konnten Sicherheitskräfte die Lage wieder unter Kontrolle bringen. 13 Menschen wurden nach Behördenangaben bei den Kämpfen verletzt. Unter den 14 Todesopfern waren zehn Gefängniswärter und Sicherheitsleute.
24 Häftlingen gelang die Flucht
In der Haftanstalt sitzen Mitglieder verschiedener krimineller Banden und Drogenkartelle in voneinander getrennten Zellenblöcken ein. 24 Häftlingen gelang nach Angaben der Staatsanwälte während des bewaffneten Angriffs die Flucht. Angaben zu den genauen Umständen und zur Identität der Ausgebrochenen machten die Ermittler zunächst nicht. Vier Menschen wurden demnach festgenommen. Das genaue Motiv des Angriffs war zunächst unklar, die Ermittlungen laufen.
Die 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt Ciudad Juárez liegt an der Grenze zu den USA und leidet seit Jahren unter der Gewalt rivalisierender Drogenkartelle, die um die Kontrolle über die Schmuggelrouten in die USA kämpfen. In dem Gefängnis der Stadt kommt es immer wieder zu blutigen Kämpfen. 2009 waren bei einer Gefangenenmeuterei 20 Menschen getötet worden. Im vergangenen August starben drei Häftlinge bei Kämpfen zwischen Angehörigen rivalisierender Gangs.