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Drogen im Körper von Findel-Baby gefunden

Heute Redaktion
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Das Baby liegt momentan auf der Säuglingsstation im Kepler-Uniklinikum. (Symbolfoto)
Das Baby liegt momentan auf der Säuglingsstation im Kepler-Uniklinikum. (Symbolfoto)
Bild: iStock/Symbolfoto

Der Fall um das oö. Stiegenhaus-Baby: Bei Untersuchungen im Spital wurden Drogenrückstände im Körper des Buben gefunden. Offenbar hatte die Mutter während der Schwangerschaft Drogen genommen.

Das in einem Stiegenhaus in Lichtenberg (OÖ, Bez. Urfahr-Umgebung) ausgesetzte Baby, das von einem Ehepaar vor der Wohnungstüre gefunden wurde: Auf der Säuglingsstation wurden bei einer Harnuntersuchung Drogenrückstände im Körper des erst wenige Tage alten Buben festgestellt.

Wie "Heute" von der Staatsanwaltschaft Linz erfuhr, soll es sich dabei um Rückstände von Crystal Meth und Speed handeln.

Während Schwangerschaft Drogen genommen

Alles deutet darauf hin, dass die Mutter des kleinen Jonathan (so wurde er auf der Säuglingsstation von den Schwestern genannt) während der Schwangerschaft Drogen genommen hat.

Und damit wird immer klarer, dass die verdächtige Frau (26), mit der die Ermittler bereits telefonischen Kontakt hatten, tatsächlich die Mutter des Buben ist. Auch wenn es bislang keine formelle Einvernahme der Frau gab, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz sagt.

DNA-Abgleich wird gemacht

Denn: Die 26-Jährige ist der Polizei bereits bekannt – wegen Drogenkonsums. Deshalb haben die Behörden auch bereits DNA-Daten von ihr. Diese werden derzeit mit der vom Baby genommenen DNA-Probe verglichen – um hundertprozentig sicherzugehen, dass es sich bei der verdächtigen 26-Jährigen um die Mutter des Buben handelt.

Wie berichtet, war er zwischen Weihnachten und Neujahr im Stiegenhaus eines Mehrparteienhauses in Lichtenberg gefunden worden. Er lag vor der Wohnungstüre von Martina (60) und Johann D. (64).

Vom Wimmern des Buben war das Ehepaar aufgeweckt worden. Als sie die Türe öffneten, sahen sie das Baby – eingewickelt in eine alte Jogginghose und ein Handtuch.

Die Hände und das Gesicht waren aufgrund der niedrigen Temperaturen im Stiegenhaus kalt. "Sonst war der Bub aber gut versorgt. Ich glaube, wir wurden auserwählt. Die Mutter wollte, dass meine Frau und ich den Kleinen finden", sagt Johann D., selbst Vater zweier Söhne.

Bub ist in Obhut der Kinder- und Jugendhilfe

Martina und Johann D. alarmierten die Polizei. Der Bub wurde ins Spital gebracht.

Momentan ist er in der Obhut der Kinder- und Jugendhilfe, dort läuft die Suche nach Krisenpflegeeltern. Die Mutter könnte aber auch einer Adoption zustimmen. Dass sie den Buben zurückbekommt, ist aufgrund ihrer Drogen-Vergangenheit eher unwahrscheinlich.

Gegen die Frau wird derzeit wegen Kindesaussetzung ermittelt. Im Falle einer Anklage und einer Verurteilung drohen ihr bis zu fünf Jahre Haft.

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