Österreich

Dreifach-Mama (36) hat zum 3. Mal in 6 Jahren Krebs

Bei Jasna K. (36) wurde bereits zum dritten Mal Krebs in knapp sechs Jahren festgestellt. Doch die Steirerin kämpft wie eine Löwin um ihr Leben.

Christine Ziechert
Jasna K. (36) mit ihrem Mann Stipo (37) und ihren drei Söhnen David (12), Daniel (10) und Denis (8).
Jasna K. (36) mit ihrem Mann Stipo (37) und ihren drei Söhnen David (12), Daniel (10) und Denis (8).
zVg

Der Schock saß tief, als Jasna K. im April 2017 die fürchterliche Diagnose erhielt – einen Tag vor dem Geburtstag ihres ältesten Sohnes David (12): "Bei einer Mammographie wurde Brustkrebs festgestellt, die Lymphknoten waren schon befallen. Ich habe zuerst viele Tränen vergossen, habe mich wie ein Roboter gefühlt. Aber ich habe jede Therapie angenommen und gemacht", erzählt die 36-jährige Steirerin im Gespräch mit "Heute"

Chemotherapie, Bestrahlungen, zwei (brusterhaltende) Operationen und Reha folgten: "Ich habe die Diagnose nicht hinterfragt. Ich habe mich auch nie verkrochen, ich brauche einfach Leute um mich herum. Das Leben ist meine Ablenkung", meint die dreifache Mama aus Raaba. 

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    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    "Die Ärzte meinten, sie können nichts mehr tun, wollten mich auf die Palliativstation verlegen. Aber ich wollte zum Sterben nach Hause" - Jasna K.

    Nach einem Jahr anstrengender Therapien schien der Krebs besiegt, über zwei Jahre lang "war alles gut". Doch im Sommer 2020 kommt die niederschmetternde Nachricht: Der Krebs ist zurück, hat Metastasen in den Knochen gebildet, auch die Leber ist befallen. Die Steirerin muss sofort ins Krankenhaus, ihr Zustand verschlechtert sich rapide.

    "Meine Leber war stark in Mitleidenschaft gezogen, ich hatte extreme Blutarmut. Meine Haut und meine Augen waren ganz gelb, mein ganzer Körper voller Wasser. Die Ärzte meinten, sie können nichts mehr tun, wollten mich auf die Palliativstation verlegen. Aber ich wollte zum Sterben nach Hause", erinnert sich die gelernte Friseurin.

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      2017 wurde bei Jasna K. (36) Brustkrebs diagnostiziert.
      2017 wurde bei Jasna K. (36) Brustkrebs diagnostiziert.
      zVg
      "Es war wie ein Wunder. Ich hatte mir das Ziel gesetzt, im Oktober zur Erstkommunion meines Sohnes Daniel zu gehen. Das, und meine Familie haben mir Kraft gegeben" - Jasna K.

      Doch plötzlich verbesserten sich die Werte von Jasna K.: "Es war wie ein Wunder. Ich hatte mir das Ziel gesetzt, im Oktober zur Erstkommunion meines Sohnes Daniel zu gehen. Das und meine Familie haben mir Kraft gegeben." So schaffte es die Steirerin tatsächlich, an der Feier teilzunehmen – wenngleich aufgrund ihres schwachen Zustandes im Rollstuhl.

      Die 36-Jährige ist seitdem auf den Rollstuhl angewiesen, verbringt mit ihrem Mann möglichst viel Zeit in der Natur: "Man weiß erst dann, das Leben richtig zu schätzen – den Wald und die Luft." Im Dezember 2020 kann Jasna K. mit der Therapie beginnen, doch knapp ein Jahr später – im November 2021 – werden Lungenmetastasen diagnostiziert: "Sie mussten mir einen Teil der Lunge entfernen. Von Mai bis September 2022 hatte ich dann alle drei Wochen Chemotherapie", berichtet Jasna K., die nun einmal pro Woche ein Tageshospiz aufsucht und 24 Stunden lang Sauerstoff benötigt.

      "Natürlich lebe ich immer noch mit der Angst – der Krebs ist ja unheilbar. Aber Wunder geschehen ..." - Jasna K.

      Halt geben ihr in dieser Zeit ihr Mann und ihre drei Buben – David (12), Daniel (10) und Denis (8), die lernen, selbstständig zu werden. Auch Verwandte, Freunde und Bekannte unterstützen die Familie, so gut es geht – was nicht immer ein leichtes Unterfangen ist: "Ich spiele gerne die Starke, bin stur und will alles allein schaffen. Aber es ist wichtig, sich selbst an die erste Stelle zu setzen. Ich habe gelernt: Wenn es mir gutgeht, dann geht es auch den anderen gut. Natürlich lebe ich immer noch mit der Angst – der Krebs ist ja unheilbar. Aber Wunder geschehen..."