Blutbad bei Taylor-Tanzkurs

Drei Swifties getötet: 52 Jahre Häfn für Killer (18)

Axel Rudakubana hat im Juli 2024 drei Mädchen bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs im Southport erstochen. Am Donnerstag hat ihn das Gericht verurteilt.

20 Minuten
Drei Swifties getötet: 52 Jahre Häfn für Killer (18)
Axel Rudakubana hat im Juli drei Mädchen an einem Taylor-Swift-Tanzkurs im englischen Southport erstochen. Heute hat ihn das Gericht verurteilt.
- / AFP / picturedesk.com

Wie englische Medien berichten, wurde der 18-jährige Axel Rudakubana am Donnerstag am Liverpool Crown Court zu einer lebenslangen Haftstrafe mit einer Mindestdauer von 52 Jahren verurteilt, "Heute" berichtete.

Damit wurde er des Mordes an den Mädchen Alice (9), Bebe (6) und Elsie (7) schuldig gesprochen. Dem Strafmaß ebenfalls zugerechnet wurde achtfacher versuchter Mord an weiteren Kindern.

"Wahrscheinlich, dass er niemals entlassen wird"

Der "Mirror" zitiert Richter Goose: "Wäre er 18 Jahre alt gewesen, mache ich deutlich, dass ich verpflichtet gewesen wäre, ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe ohne Mindestdauer aufzuerlegen."

Das Gesetz erlaube das jedoch nicht, wenn die Straftäter zum Tatzeitpunkt unter 18 Jahre alt waren. Rudakubana war damals 17 Jahre alt. "Ich halte es zum jetzigen Zeitpunkt für wahrscheinlich, dass er niemals entlassen wird und sein Leben lang in Haft bleibt", ergänzte Goose.

Alice (9), Bebe (6) und Elsie (7) wollten tanzen wie Taylor Swift, als der Killer mit einem Messer kam
Alice (9), Bebe (6) und Elsie (7) wollten tanzen wie Taylor Swift, als der Killer mit einem Messer kam
Foto: Merseyside Police

Vor der Verlesung des Strafmaßes störte der 18-Jährige den Ablauf zweimal erheblich, nach Zwischenrufen schritt Richter Goose jeweils ein und ließ ihn in einen Nebenraum bringen. Der Mann rief, er habe Schmerzen und werde nicht ruhig bleiben. Nach der ersten Unterbrechung sagte der Richter, der Angeklagte sei nach Angaben von Sanitätern fit. Mehr als 30 Familienangehörige der Opfer waren britischen Medien zufolge im Gerichtssaal dabei.

Gift und Al-Qaida-Handbuch gefunden

Insgesamt bekannte er sich in allen 16 Anklagepunkten schuldig, darunter auch, tödliches Gift sowie ein Handbuch der Terrororganisation Al-Qaida besessen zu haben. Die drei Mädchen waren im Alter von sechs, sieben und neun Jahren gestorben. Der Angreifer hatte den Tanzkurs gestürmt und um sich gestochen. Dabei wurden zwei Erwachsene und acht weitere Kinder im Alter zwischen sieben und 13 Jahren verletzt.

Nach dem Mord an zwei Mädchen gab es in England landesweit Ausschreitungen von Rechtsextremisten.
Nach dem Mord an zwei Mädchen gab es in England landesweit Ausschreitungen von Rechtsextremisten.
Foto: REUTERS/Hollie Adams

Die Tat hatte im vergangenen landesweit für Bestürzung gesorgt. König Charles (75) bezeichnet in einem Statement den Angriff als "absolut grausam" und zeigt sich "zutiefst schockiert". Getrieben von Falschinformationen über den mutmaßlichen Täter gab es tagelange rechtsradikale und antimuslimische Ausschreitungen, "Heute" berichtete.

Im ganzen Land kam es dabei zu Angriffen auf Sicherheitskräfte, Asylbewerber-Unterkünfte und Moscheen, Brandanschlägen und unzähligen Ausschreitungen. In den sozialen Medien war fälschlicherweise behauptet worden, der Täter sei ein muslimischer Migrant. Der 18 Jahre alte Angeklagte ist als Sohn von Ruandern in Großbritannien geboren. Zur Tatzeit war er 17 Jahre alt.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Axel Rudakubana, ein 18-jähriger Brite, wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe mit einer Mindestdauer von 52 Jahren verurteilt, nachdem er im Juli drei Mädchen bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs in Southport erstochen hatte.
    • Die Tat, die landesweit für Bestürzung sorgte, führte zu rechtsradikalen und antimuslimischen Ausschreitungen, obwohl der Täter kein muslimischer Migrant war.
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