Niederösterreich

Drei Hausärzte gründen neues PVZ im Tullnerfeld

Beim Bahnhof im Tullnerfeld entsteht das siebente Primärversorgungszentrum (PVZ) in NÖ. Drei Ärzte aus benachbarten Gemeinden schlossen sich zusammen.

Tanja Horaczek
Teilen
Drei Ärzte aus drei benachbarten Gemeinden führen ihre Ordinationen zusammen und starten kommendes Jahr ein neues Primärversorgungszentrum im Tullnerfeld.  Darunter Dr. Michael Kaiblinger, Arzt in Judenau-Baumgarten,  im Bild mit Bürgermeister Georg Hagl aus Judenau-Baumgarten, Landesrat NÖGUS-Vorsitzender Martin Eichtinger und Norbert Fidler, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich.
Drei Ärzte aus drei benachbarten Gemeinden führen ihre Ordinationen zusammen und starten kommendes Jahr ein neues Primärversorgungszentrum im Tullnerfeld. Darunter Dr. Michael Kaiblinger, Arzt in Judenau-Baumgarten, im Bild mit Bürgermeister Georg Hagl aus Judenau-Baumgarten, Landesrat NÖGUS-Vorsitzender Martin Eichtinger und Norbert Fidler, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich.
NLK Burchhart

Die Idee entstand vor drei Jahren bei einer Ärztefortbildung, als von den ersten Primärversorgungszentren in Niederösterreich die Rede war. Im neuen PVZ arbeiten künftig die Allgemeinmediziner Georg Dorninger (Michelhausen), Michael Kaiblinger (Judenau-Baumgarten) und Christa Magerl (Langenrohr - alle Bezirk Tulln) unter einem Dach. Das PVZ soll gegenüber dem Bahnhof Tullnerfeld gebaut werden.

Längere Öffnungszeiten

Laut Dorninger bringt die moderne Art der Allgemeinmedizin für Ärztinnen und Ärzte den Vorteil, dass sie ihre Work-Life-Balance ausgewogener gestalten können, sie in einem Team arbeiten und weniger mit administrativer Arbeit beschäftigt sind. Aber auch Patienten hätten dadurch Vorteile. So hat das Gesundheitszentrum etwa längere Öffnungszeiten, montags bis freitags von 7.00 bis 19.00 Uhr, ganzjährig und ohne Urlaubsunterbrechung.

Eröffnung im April 2023 geplant

Baustart für das Gesundheitszentrum Tullnerfeld soll im Juli sein, die Eröffnung ist im April 2023 geplant. Im Erdgeschoß soll ein Primärversorgunszentrum mit bis zu sechs Allgemeinmedizinern untergebracht sein, im Obergeschoß sind Flächen für Fachärzte sowie weitere Gesundheitsberufe – von der Physiotherapeutin bis zur Diätologin – vorgesehen. Ein Zahnarzt ist bereits mit an Bord. Der Standort beim Bahnhof Tullnerfeld ist allerdings mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar, wurde betont, darüber hinaus befindet sich dort auch eine Apotheke.

Siebentes PVZ in NÖ

„In Niederösterreich gibt es bereits sechs Gesundheitszentren in Böheimkirchen, St. Pölten, Schwechat, Gloggnitz und Purgstall sowie ein Gesundheitsnetzwerk im Melker Alpenvorland. Mit dem Gesundheitszentrum Tullnerfeld wird ein weiterer Standort realisiert“, betont Landesrat NÖGUS-Vorsitzender Martin Eichtinger.

„Ich sehe in der Primärversorgung einen Magneten, der junge Ärztinnen und Ärzte zum Niederlassen hinzieht. Primärversorgung bedeutet Arbeit und Austausch im Team, gemeinsames Versorgen von Patienten, ein Management, das die administrative Arbeit abnimmt und flexiblere Arbeitszeiten“, sagt Norbert Fidler, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich.