Jugendstudie

Dramatische Verluste! Facebook und X laufen User davon

Österreichs Kids verabschieden sich in Scharen von Facebook und X. Das zeigt der Jugend-Internet-Monitor 2025 der EU-Initiative Saferinternet.at.

Team Wirtschaft
Dramatische Verluste! Facebook und X laufen User davon
Jugend-Internet-Monitor 2025
iStock / Montage "Heute"

Welche sozialen Netzwerke nutzen Österreichs Jugendliche? Wer gewinnt, wer verliert an Boden? Bereits das zehnte Jahr in Folge hat die EU-Initiative Saferinternet.at die heimischen Kids im Alter von 11 bis 17 nach ihrem Nutzungsverhalten gefragt.

Klare Nummer 1 bleibt – und das hat sich seit der ersten Befragung 2016 nicht geändert – WhatsApp, das nach wie vor von 87 Prozent der Jugendlichen genutzt wird. Platz zwei belegt YouTube mit 80 Prozent, gefolgt von Snapchat (74 Prozent), Instagram (73 Prozent) und TikTok (72 Prozent). Erstmals im Ranking vertreten ist Microsoft Teams mit beachtlichen 35 Prozent.

WhatsApp bleibt die Nummer 1

Laut Jugend-Internet-Monitor hat WhatsApp gegenüber dem Vorjahr wieder an Bedeutung gewonnen. Konkret konnte die Plattform im Jahresabstand um elf Prozentpunkte zulegen und bleibt damit der beliebteste Messenger. "Bei WhatsApp ist eine Angleichung der Funktionen an die Konkurrenz zu beobachten", erklärt Barbara Buchegger, pädagogische Leiterin von Saferinternet.at. "Dieser Trend ist auch bei vielen anderen sozialen Netzwerken erkennbar. Die Möglichkeit, Bilder zum einmaligen Betrachten zu versenden sowie neue Kommunikationsmöglichkeiten über Kanäle und Communitys dürften die Beliebtheit von WhatsApp wieder gesteigert haben", meint die Expertin.

YouTube erobert Platz 2 von Insta zurück

Auf Platz zwei im Ranking landete die Videoplattform YouTube, die acht von zehn Jugendlichen nutzen. Während aber bei Snapchat, Instagram und TikTok die überwiegende Mehrheit täglich auf die Dienste zugreift, gibt nur knapp die Hälfte der Jugendlichen an, das auch bei YouTube zu tun. "Die im Vergleich geringe Nutzerintensität lässt sich möglicherweise durch den starken Konsum anderer videozentrierter Plattformen wie TikTok und mittlerweile auch Instagram erklären", mein Buchegger.

Pinterest, BeReal, Discord verlieren teils kräftig

Deutliche Verluste hinnehmen mussten heuer unter anderem Pinterest (34 Prozent nutzen es, acht Prozent weniger als 2024), die aus dem Gaming-Bereich stammende Plattform Discord (26 Prozent User, –6 Prozent) und die Insta-Foto-App BeReal hinnehmen. Die kann nur noch 24 Prozent der Befragten begeistern – ein Verlust von sieben Prozentpunkten.

Alle Details des Jugend-Internet-Monitor 2025
Alle Details des Jugend-Internet-Monitor 2025
Saferinternet.at

Microsoft steigt prominent ins Rennen ein

Neu im Ranking ist die "Walkie-Talkie-App" Ten Ten, die mittlerweile 13 Prozent der Jugendlichen in Österreich auf ihren Handys installiert haben. Erstmals erhoben wurde die Nutzung der Plattform Microsoft Teams. Die katapultierte sich aus dem Stand auf 35 Prozent bzw. Platz sechs in der User-Hitparade. 29 Prozent nutzen dabei Teams täglich, mit 46 Prozent knapp die Hälfte zumindest wöchentlich. Ein beliebtes Feature ist laut Studie die Gruppenfunktion, die etwa für die klasseninterne Schul-Kommunikation verwendet wird.

Jungs konsumieren, Mädchen sind aktiver

Was die Befragung auch zeigt: Online-Plattformen wie Snapchat, Instagram und WhatsApp, die zum aktiven Austausch, zum Posten und Gestalten einladen, sind bei Mädchen beliebter. Auf Plattformen wie YouTube, die eher zum passiven Konsum einladen, sind laut Saferinternet.at "Jungs in der Regel stärker vertreten".

75 Prozent mit Chatbot-Erfahrung

Nicht im Ranking vertreten, allerdings mittlerweile ebenfalls ein Riesenthema, sind KI-Chatbots. Bereits 75 Prozent der befragten Jugendlichen haben bereits mindestens einmal Angebote wie ChatGPT genutzt. Mit 78 Prozent liegen hier männliche Jugendliche sechs Prozentpunkte vor den weiblichen (72 Prozent).

Facebook und X spielen kaum noch eine Rolle

Zu den ganz großen Verlierern gehört Facebook, das nur noch von 20 Prozent der Jugendlichen mehr oder weniger oft verwendet wird. Im Vergleich: Bei der ersten Befragung im Jahr 2016 kam das damals weltgrößte soziale Netzwerk auf 69 Prozent. Ebenfalls massiv verloren hat X. Im aktuellen Ranking scheint der Twitter-Vorgänger angesichts eines Nutzeranteils von zwölf Prozent (2016: 25 Prozent) gar nicht mehr auf.

Die Bilder des Tages

1/56
Gehe zur Galerie
    16.01.2025: CO2-Steuer und Abgabe-Stopp: ARBÖ mit harter Ansage. Während FPÖ und ÖVP weiter über die Sanierung des Budgets beraten, forderte der ARBÖ nun Maßnahmen zugunsten der Autofahrer. <a data-li-document-ref="120083775" href="https://www.heute.at/s/co2-steuer-und-abgabe-stopp-arboe-mit-harter-ansage-120083775">Die ganze Story hier &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120083690" href="https://www.heute.at/s/die-streichliste-was-sich-beim-ams-geld-aendert-120083690"></a>
    16.01.2025: CO2-Steuer und Abgabe-Stopp: ARBÖ mit harter Ansage. Während FPÖ und ÖVP weiter über die Sanierung des Budgets beraten, forderte der ARBÖ nun Maßnahmen zugunsten der Autofahrer. Die ganze Story hier >>>
    Imago; Helmut Graf; "Heute"-Collage

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Jugend-Internet-Monitor 2025 der EU-Initiative Saferinternet.at zeigt, dass österreichische Jugendliche sich zunehmend von Facebook und X abwenden, während WhatsApp mit 87 Prozent Nutzung weiterhin die beliebteste Plattform bleibt.
    • YouTube, Snapchat, Instagram und TikTok folgen in der Beliebtheit, während neue Plattformen wie Microsoft Teams und Ten Ten an Bedeutung gewinnen.
    Akt.
    Mehr zum Thema