Welt

Drama um Trümmer-Baby – Milizen wollten es entführen

Nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien kam ein Baby unter den Trümmern zur Welt. Nun wollten offenbar syrische Millizen die kleine Aya entführen. 

David Huemer
Das Baby kam unter den Erdbeben-Trümmern zur Welt.
Das Baby kam unter den Erdbeben-Trümmern zur Welt.
Anas Alkharboutli / dpa / picturedesk.com

Am vergangenen Dienstag konnte im Nordwesten Syriens unter den Trümmern ein Neugeborenes gefunden werden. Das Baby kam offenbar unter einem zusammengestürzten Haus auf die Welt und hing noch an der Nabelschnur der toten Mutter. "Heute" berichtete. Das Schicksal des kleinen Mädchens ging um die Welt. Hunderte wollten das Baby daraufhin adoptieren. 

Das kleine Mädchen wurde von den Helfern Aya getauft. Sie wird derzeit in einem Krankenhaus in Afrin versorgt. Laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sollen nun Milizen insgesamt dreimal versucht haben, die kleine Aya zu entführen.

Die Rebellen sollen das Spital gestürmt haben und den Direktor und die Angestellten geschlagen und beleidigt haben. Wie der Krankenhausleiter am Dienstag mitteilte, seien das Baby und das Personal bei dem Vorfall unverletzt geblieben und befinden sich in Sicherheit. 

Familie des Mädchens bei Erdbeben getötet

Alle weiteren Familienmitglieder des kleinen Mädchens kamen bei dem verheerenden Erdbeben ums Leben. Sie wurden unter den Trümmern begraben und konnten von den Einsatzkräften nicht mehr gerettet werden. Bereits zuvor wurde die Familie von einem schweren Schicksal getroffen und musste aus der Heimatregion fliehen. 

Sie hatten wegen des Bürgerkriegs die instabile Region Deir Essor weiter im Osten in der Hoffnung verlassen, in Dschandairis, einem von der türkischen Armee und pro-türkischen Rebellen kontrollierten Ort, in Sicherheit zu sein. Für viele Menschen wurde Dschandairis nun aber zur Todesfalle. Etwa 50 Gebäude stürzten dort ein.

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    Menschen versuchen, den Opfern eines eingestürzten Gebäudes zu helfen.
    Menschen versuchen, den Opfern eines eingestürzten Gebäudes zu helfen.
    EPA-EFE