Doskozils Ehefrau zieht bauchfrei alle Blicke auf sich

Kein freier Platz und perfektes Festspiel-Wetter. Die Premiere von "My Fair Lady" am 11. Juli auf der Seebühne Mörbisch wurde zum Polit- und Promi-Treff der Extraklasse. "Wir sind restlos ausverkauft", strahlte Intendant Alfons Haider. Und weiter freudig: "Nach der Premiere wird gefeiert. Ja, der einzige Abend, an dem ich Alkohol erlaube!"

Die neue, frische Punk-Version des bekannten Musical-Hits – die Story spielt im Jahr 2020 in London – wollte sich auch Richard Lugner unter keinen Umständen entgehen lassen. Zehn Einladungen zu Premieren im heurigen Sommer hatte der Baumeister, doch nur in Mörbisch ließ er sich blicken. Auch, dass er im Rollstuhl den Weg bestreiten musste, konnte ihn nicht davon abhalten, dem Spektakel beizuwohnen.

Big Ben als Herzstück des Musicals

"Alle Teile der Kulisse werden händisch in Position gebracht", zeigte sich Haider stolz. Insgesamt verwandelt sich das Bühnenbild über 30 Mal, das Herzstück ist Big Ben, der mit rund 25 Metern aus dem Neusiedlersee ragt.

Die Geschichte rund um Professor Higgins (Mark Seibert), der die punkige Eliza (Anna Rosa Döller) in der U-Bahn trifft und es sich zur Aufgabe macht, sie in eine feine Dame zu verwandeln, verzauberte die anwesenden Premieren-Gäste wie Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, seine Ehefrau Julia zog an diesem Abend bauchfrei alle Blicke auf sich, Bundesminister Alexander Schallenberg, Schlagerstar Nik P., Sänger Waterloo, Dompfarrer Anton Faber, Regie-Ass Norbert Blecher, aber auch Intendant Daniel Serafin, der im "Heute"-Talk über seinen "inneren Punk" auspackte. "Den lasse ich nur nachts heraus", witzelte er.

Video: Die Premieren-Gäste in Mörbisch

Oper, oder Musical?

Am Vortag noch bei der "Aida"-Premiere im Steinbruch St. Margarethen, jetzt in Mörbisch: Schlägt Hans Peter Doskozils Herz nun eigentlich für die Oper, oder das Musical? Der Festspiele-Hopper meint verschmitzt: "Für Rapid ... Nein, Spaß beiseite! Gestern war schön, heute wird schön!"

Oder auch Andi Herzog, der sich als Musical-Fan outete: "Wir waren früher mit der Nationalmannschaft bei jedem Musical. Bin schon ein Fan. My Fair Lady habe ich aber noch nie gesehen und freue sehr - Oper mag ich eher weniger."

Ganz im Gegensatz dazu Toni Polster, der sich dagegen nicht ganz so sicher sein dürfte, mit dem Genre "Musical", aber dennoch gespannt die Anreise nach Mörbisch angetreten war. "Würde jetzt nicht sagen, dass ich ein Freak bin", erklärt er im "Heute"-Talk und weiter kritisch: "Ob die neue Version besser ist, wir werden sehen. Das Musical hab ich noch nie gesehen, den Film natürlich schon."

Die Zähne musste Darstellerin Marika Lichter (Mrs. Higgins) zusammenbeißen. Nur wenige Tage vor der Premiere brach sie sich eine Zehe. Doch schon am 10. Juli gab sie Entwarnung: "Vor der Premiere werde ich noch in Parndorf shoppen gehen", schienen sich die Schmerzen zum Glück in Grenzen zu halten. Trotzdem ging sie auf Nummer sicher: "Ich werde eine Schmerztablette nehmen." Mark Seibert wiederum hatte allen Grund zu strahlen: Er wurde gerade zum zweiten Mal Papa, wie er freudestrahlend verkündete.

Und während "My Fair Lady" mit erwarteten 150.000 Zusehern knapp an den Vorjahresrekord von "Mamma Mia!" mit 180.000 verkauften Karten herankommt, rührt Haider schon die Werbetrommel für die Sommersaison 2025. Da wird "Saturday Night Fever" die Fans begeistern. Bereits jetzt sind 35.000 Karten verkauft!