Burgenland

Doskozil: Gratis-Ski und Musikinstrument für jedes Kind

Hans Peter Doskozil wurde am Samstag mit 97,8 Prozent als Chef der SPÖ Burgenland bestätigt. In seiner Rede kündigte er weitreichende Reformen an.

Clemens Oistric
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

Beim Parteitag der burgenländischen SPÖ wurde Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am Samstag in der Messehalle Oberwart mit großer Mehrheit als Vorsitzender seiner Landesgruppe bestätigt. Als Ehrengäste waren etwa Altkanzler Christian Kern, Finanzminister a.D. Hannes Androsch und Josef Cap vor Ort. Auch viele weitere SP-Granden pilgerten ins Südburgenland. Die weiteste Anreise hatte Georg Dornauer aus Tirol. Dem Vernehmen nach soll der passionierte Jäger dieses Mal keine Schusswaffen dabei gehabt haben.

Ski und Musikinstrument

Sie alle lauschten der Rede des Hausherren. Hans Peter Doskozil stellte – nach der bereits erfolgten Einführung des Mindestlohns und der Anstellung pflegender Angehöriger – weitreichende Pläne vor.

Standing Ovations bekam er für seine Ankündigung, dass das Land jedem Kind ein Paar Ski und ein Musikinstrument schenken werde.

"Jedes Volksschulkind wird in der zweiten Schulstufe ein Musikinstrument bekommen, um mit Musik in Berührung zu kommen", so der Landeschef. Doskozil will auch eine "Bildungsunterstützung von der öffentlichen Hand" – also Nachhilfe und Förderkurse, wenn sich Schüler beim Lernen schwer tun. In der zweiten oder dritten Unterstufe möchte er jedem Kind ein paar Ski überlassen.

Durchklicken: Das Wiedersehen von Doskozil und Rendi

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    "Heute"
    "Ich bin stolz auf dich, Hans Peter" – SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner

    Viel beachtet wurde auch das erste Zusammentreffen mit der Vorsitzenden – Pamela Rendi-Wagner – nach 298 Tagen Funkstille. Zur Begrüßung gab's von der Chefin ein Küsschen, später freundliche Worte: "Ich bin stolz auf dich, Hans Peter." Und auch der langjährige innerparteiliche Kontrahent gab sich versöhnlich: "Ich möchte mich auch bei unserer Bundesparteivorsitzenden bedanken, Päm." Er sei froh, dass sie heute da ist – und skizzierte den burgenländischen Weg. Die Dosko-SPÖ stellte bei der Bundespartei den Antrag, den Mindestlohn von 1.700 Euro netto bundesweit einzuführen.

    "Werden Weg entschlossen weitergehen"

    Der Landeschef möchte bei der SPÖ über die Ausrichtung weiterhin "intern hart diskutieren", sagte aber dazu: "Wir müssen den Menschen sagen, was in der Bundesregierung schief läuft und ihnen ein Angebot machen." Inhaltlich hoffe er, dass auch die Bundespartei seine Vorschläge "ergebnisorientiert" diskutiere: "Was ich mit absoluter Sicherheit sagen kann: Wir im Burgenland werden den Weg entschlossen weitergehen."

    Plakate verbieten

    Dazu kommt ein Parteispenden-Verbot, die Wahlkampfkosten werden bei 300.000 Euro gedeckelt. Vor der nächsten Landtagswahl möchte Doskozil auch den Versuch unternehmen, Plakatwerbung zu verbieten. Er ist der Meinung: "Wir haben fünf Jahre Zeit, die beste Wahlwerbung für uns selbst zu machen." Hier hat er mit der SPÖ selbstverständlich einen Wettbewerbsvorteil, führt er doch eine Alleinregierung an.