Politik

Doskozil skeptisch über Lockdown für Ungeimpfte

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zeigt sich über einen Lockdown für Ungeimpfte äußerst skeptisch.

Heute Redaktion
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Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

In Oberösterreich gilt er ab Montag, für ganz Österreich soll er ebenfalls folgen: Der Lockdown für Ungeimpfte. Künftig dürfen also jene ohne Impfung das Haus nur mehr verlassen um arbeiten zu gehen, jemanden zu helfen oder um Dinge des täglichen Bedarfs zu besorgen (sprich Einkaufen). In Oberösterreich werden sogar Veranstaltungen abgesagt und die Nachtgastronomie geschlossen.

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ist skeptisch, was die Sinnhaftigkeit und praktische Umsetzbarkeit für einen solchen Lockdown betrifft und kritisiert das Fehlen einer klaren Linie der Bundesregierung.

"Wäre nicht einfach, eine solche Maßnahme der Bevölkerung zu erklären"

"Es gibt berechtigte Fragen, auch zuletzt vom oberösterreichischen Landeshauptmann, wie ein Lockdown für Ungeimpfte im praktischen Ablauf funktionieren soll. Es wäre auch nicht einfach, eine solche Maßnahme der Bevölkerung zu erklären – schon gar nicht im Burgenland, wo wir durch positive Anreize und ohne irgendwelche Sanktionsdrohungen eine Durchimpfung von mittlerweile fast 83 Prozent der impfbaren Bevölkerung bezogen auf Erststiche erreicht haben", betont der SPÖ-Chef im Burgenland gegenüber "Heute".

Es brauche eine klare Linie, von Vernunft und Hausverstand getragene Maßnahmen, die auch von der Bevölkerung nachvollzogen werden können, so Doskozil. Das lasse die Bundesregierung derzeit völlig vermissen.

Bis Jahresende 80.000 Drittstiche im Burgenland

Aus burgenländischer Sicht sehe er als vorrangige Maßnahme weiter "Impfen, Impfen, Impfen". Großes Ziel sei jetzt, möglichst viele Drittstiche zu schaffen: "Wir wollen im Burgenland bis Ende des Jahres bis zu 80.000 Drittstiche erreichen. Dazu wird es ab kommenden Mittwoch in sechs Impfzentren von Mittwoch bis Sonntag die Möglichkeit zum Impfen ohne Anmelden geben. Auch Impfanmeldungen über unsere Vormerksystem werden weiter angeboten." Die Bundesregierung sollte sich endlich an diesem Modell orientieren, dann lasse sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die vierte Welle durchbrechen.

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