Österreich
2x geimpfter Wiener infizierte sich mit Delta-Corona
Ein Wiener infizierte sich trotz Impfung mit Delta, kam "hochansteckend" in Deutschland in Quarantäne. Sein Bescheid gilt nun in Österreich nicht.
Das Delta-Desaster hält die Welt in Atem. Die europäische Bürokratie hat die rasende Ausbreitungsgeschwindigkeit der Variante (auch unter Geimpften!) aber offenbar nicht beschleunigt. "Ich habe mich Ende Juli in Wien trotz zweifacher Impfung unwissentlich an der Delta Variante infiziert - bin dann in den Schwarzwald (D) zu meinen Eltern geflogen und bekam plötzlich Symptome", berichtet Fabian Z. (40)
Ct-Wert von Superspreader
Der IT-Manager brachte es auf zwei positive Schnelltests sowie zwei positive PCR-Tests. "Dabei wurde Delta und ein extrem niedriger Ct-Wert von 12,5 festgestellt." – Trotz zweifacher Impfung war der Wiener also hochansteckend, musste zwei Wochen in Deutschland in Quarantäne und bekam einen Absonderungsbescheid des dortigen Gesundheitsamts.
Hintergrund: Der 40-Jährige hat eine Autoimmunerkrankung, zählt deswegen auch zur Risikogruppe. Sein Antikörperschutz fiel nach der Impfung von 476 BAU/ml rasch auf 89.5 BaU/ml herab. Nach seiner überstandenen Delta-Infektion ist dieser nun exorbitant hoch – mit mehr als 2500 BAU/ml außerhalb des Messebereichs! Nach der Wien-Rückkehr meldete sich Z. bei der ELGA Hotline: "Auf die Frage, wie ich meine Genesung jetzt in den Grünen Pass bekomme, kam die Antwort: gar nicht!", wunderte sich der nun doppelt Geimpfte – und Genesene.
"Was, wenn ich nicht geimpft gewesen wäre?"
Da der PCR-Test und die Quarantäne in Deutschland waren und nicht in Österreich, gibt es keinen Eintrag: "Eine Nachmeldung einer Infektion ist nicht möglich" hieß es. Zum Glück hat der Wiener durch seinen Impfstatus keinen Nachteil. "Aber was machen andere, denen das ungeimpft im Urlaub passiert?", fragt er sich folgerichtig.