Wintersport
Dopingjäger warteten nach Olympia-Gold auf Fettner
Österreichs Skispringer im Freudentaumel! Nach Olympia-Gold im Team-Bewerb wurde Manuel Fettner aber von den Dopingjägern in Empfang genommen.
Es sind die Momente, für die Sportler leben. Manuel Fettner stand als Letzter des rot-weiß-roten Teams auf der Schanze - und fixierte den Olympiasieg für Österreichs Skispringer. Im Auslauf gab es kein Halten, er lag sich mit Teamkollege Stefan Kraft, Jan Hörl und Daniel Huber in den Armen.
Doch bei Olympia gibt es auch strenge Regeln - besonders bei den Winterspielen in China. Das merkte auch Fettner, der gleich nach dem Wettkampf zum Dopingtest antreten musste. Deswegen hatte Österreichs ältester Olympiasieger und der älteste Skisprung-Olympiasieger überhaupt nach ORF-Angaben Verspätung beim Sieger-Interview.
Der 36-Jährige berichtete dann umso erleichterter, dass ihm der Weg zum Siegerjubel auch ohne Dopingjäger nicht gerade leicht gemacht wurde. "Bei mir war keine grüne Linie da, ich wusste daher nicht gleich, ob es geklappt hat", lachte er. Danach war es aber "unglaublich geil, dass wir vier Olympiasieger sind. Wir haben einen guten Job gemacht. Es gab keine Ausreißer nach unten."
Fettner wollte seine Karriere vor drei Jahren schon beenden. Damals wusste er noch nicht, dass Olympia 2022 zu seinem Karriere-Höhepunkt werden würde: Silber von der Normalschanze, Gold im Teambewerb. "Ich habe schon die Team-WM gewonnen, aber Olympia ist noch eine Stufe drüber", jubelte er. Nachsatz: "Jetzt werden wir es richtig krachen lassen."