Olympia
Doping! Schweizer Supersprinter für Olympia gesperrt
Der Internationale Sportgerichtshof hat Alex Wilson nach einem positiven Doping-Befund provisorisch gesperrt. Er verpasst damit Olympia in Tokio.
Wilson sei laut Schweizer Verband im März 2021 außerhalb eines Wettkampfes positiv getestet worden. In der Probe seien Trenbolon und Metaboliten nachgewiesen worden. Bei Trenbolon handelt es sich um eine Substanz, die unabhängig von der nachgewiesenen Menge verboten ist. Die Schweizer Antidoping-Agentur habe daraufhin gegen Wilson am 28. April 2021 eine provisorische Sperre verhängt.
Dagegen habe der Sprinter Einspruch erhoben und angegeben, dass kontaminiertes Fleisch schuld am positiven Befund sei. Mit Verfügung der Disziplinarkammer für Dopingfälle hatte Swiss Olympic im Mai 18. die provisorische Sperre vorläufig ausgesetzt. Nach Abschluss des entsprechenden Verfahrens sei die provisorische Sperre mit Entscheid der Disziplinarkammer vom 2. Juli 2021 definitiv aufgehoben. Dadurch hätte Wilson an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen können.
Gegen die Entscheidung der Disziplinarkammer für Dopingfälle hat World Athletics am 22. Juli 2021 beim Internationaler Sportgerichtshof CAS Einsprache erhoben. Der Einspruch wurde am Mittwoch gutgeheißen, womit Alex Wilson erneut mit einer provisorischen Sperre belegt wurde. Das parallel zum Verfahren betreffend provisorische Sperre eingeleitete ordentliche Verfahren vor der Disziplinarkammer für Dopingfälle läuft derzeit noch. Es gilt die Unschuldsvermutung.
"Für alle Leichtathletik-Fans und für mich als Verbandspräsident ist das eine riesige Enttäuschung", meint Christoph Seiler, Präsident von Swiss Athletics. In den vergangenen Wochen sorgte Wilson für positive Schlagzeilen. Bei einem unbedeutenden Meeting in den USA lief er vor etwas mehr als einer Woche aus dem nichts zum Europarekord über 100 Meter. Jedoch kamen schnell Zweifel an Wilsons Fabelzeit auf.
Zudem tauchte ein Video auf, dass den Basler im Training mit einem gesperrten Sprint-Trainer zeigte. Der 30-Jährige stritt sämtliche Vorwürfe ab. Erst vor wenigen Tagen meldete der Internationale Leichtathletikverband schließlich, Wilsons Europarekord werde annulliert.