"Tag der Erleichterung"
Donau-Schotter-Förderband wird doch nicht gebaut
Ein geplantes Schotter-Förderband quer über die Donau ist vom Tisch. Der Betreiber zog das Projekt zurück, der Bürgermeister ist erleichtert.
In den vergangenen Monaten wurde intensiv über den Bau eines Förderbandes zur Querung der Donau zwischen dem Hartsteinwerk Loja in Persenbeug und Krummnußbaum am gegenüberliegenden Donauufer diskutiert.
Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Bernhard Kerndler, Bürgermeister von Krummnußbaum (beide ÖVP) haben sich dazu mehrmals kritisch geäußert und konstruktiv eingesetzt. Nach einem Gespräch von Pernkopf und Nationalrat Georg Strasser (ÖVP) mit den Betreibern gibt es nun eine wichtige Entscheidung: "Das Donau-Förderband wird nicht kommen!"
Langwieriges Genehmigungsverfahren
"Wir ziehen das Projekt zurück und verfolgen es nicht weiter", erklärt Alexander Habsburg, Eigentümer des Hartsteinwerk Loja. Die offenen Punkte und auch die Bemühungen des Bürgermeisters Kerndler hätten demnach auf ein "schwieriges und langwieriges Genehmigungsverfahren schließen lassen".
"Außerdem wollen wir gute Partner, Arbeitgeber und Wirtschaftsbetrieb für die gesamte Region sein. So handhaben wir das schon seit vielen Generationen, und so wollen wir das auch in Zukunft handhaben", so Habsburg weiter.
Gemeinde erleichtert
Für Bürgermeister Kerndler ist die Streichung des Projekts ein großer Erfolg: "Das ist ein Tag der Erleichterung für unsere gesamte Gemeinde und auch für mich ganz persönlich. Dieser Einsatz hat viel Kraft gekostet, aber der Rückzug des Projekts ist für mich der größte Erfolg".
Pernkopf gratulierte Kerndler, "der sich mit aller Kraft für seine Gemeinde eingesetzt hat. Gleichzeitig bedanke ich mich bei Alexander Habsburg, der stets und nach wie vor das Wohl der Region im Blick hatte und nach intensiven und guten Gesprächen das Projekt nun zurückzieht".
Neos: "Problem nicht gelöst"
Auch von den Neos Niederösterreich wird der Projekt-Stopp positiv aufgenommen. Es sei ein "Sieg der Vernunft", wie Neos Verkehrssprecherin Edith Kollermann in einer Aussendung betonte.
Ein Förderband inklusive der benötigten Infrastruktur hätte demnach einen massiven Eingriff in das Landschaftsbild bedeutet und hätte "weiteren kostbaren Boden versiegelt".
Dennoch bleibe das eigentliche Problem bestehen: Lkw-Transporte, die mitten durch die Ortskerne fahren. "Wir haben aus diesem Grund mehrfach die Reaktivierung der Donauuferbahn ins Spiel gebracht. Bedauerlicherweise fehlt hier der politische Wille – die verantwortliche Politik hat die Schienenlösung abgelehnt, gleichzeitig aber keine sinnvolle und nachhaltige Alternative parat", so Kollermann.
Auf den Punkt gebracht
- Ein geplantes Schotter-Förderband über die Donau wird nicht gebaut, da der Betreiber das Projekt zurückgezogen hat, was für große Erleichterung in der betroffenen Gemeinde sorgt
- Kritiker, darunter der Bürgermeister und Landeshauptfrau-Stellvertreter, hatten sich intensiv gegen das Projekt eingesetzt, während die Neos weiterhin auf die Problematik der Lkw-Transporte hinweisen und eine Reaktivierung der Donauuferbahn fordern