Enttäuschung für Ölfirma in OÖ

Doch kein Gas – Grüne toben über "kurzfristige Profite"

Die Bohrungen sorgten für heftige Diskussionen, doch man erhoffte sich viel vom vermeintlichen Gasvorkommen in Molln. Nun war wohl doch alles umsonst.

Oberösterreich Heute
Doch kein Gas – Grüne toben über "kurzfristige Profite"
Seit Frühjahr 2024 sind die Probebohrungen in Molln im Gange.
Team fotokerschi.at

Ein mögliches großes Gasvorkommen in Molln (Bez. Kirchdorf) sorgte lange Zeit für hitzige Diskussionen. Naturschützer wehrten sich vehement gegen das Projekt. Denn: Die Bohrungen waren in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet Jaidhaus geplant.

"Wir Bewohner wollen verhindern, dass unsere Naturlandschaft massiv beeinträchtigt wird", sagte Anrainer Christian Hatzenbichler zu "Heute". "Es handelt sich hier um ein Rückzugsgebiet für viele Arten, Erdgas-Bohrungen wären unschätzbare Eingriffe ins Ökosystem", bemängelte er.

Weder Gas noch Öl in Molln

Zu Probebohrungen kam es trotzdem. Erst scheinbar auch mit Erfolg: Die Betreiberfirma ADX Energy erklärte, in einer Tiefe von 1.500 Metern Gas gefunden zu haben. Anfang November hieß es dann, es handle sich gar nicht um flüssigkeitsreiches Erdgas, sondern um leichtes Erdöl.

Jetzt scheint aber doch alles für die Katz zu sein: Wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab, der am 3. Dezember beobachtete Flüssigkeitsstand im Bohrloch deutete auf einen begrenzten Zufluss hin. Heißt: Kein Gas und kein Öl. Die Bohrung in Molln werden nun vorerst geschlossen, um zusätzliche Daten zu sammeln.

Wogen gehen hoch

Bei Naturschützern gehen deswegen nun wieder die Wogen hoch. Dass der schwere Eingriff in die Landschaft und das Schutzgebiet nun umsonst gewesen sein könnte, macht viele wütend. Allen voran Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne).

Der als "historisch" bezeichnete Fund entpuppe sich immer mehr zum Luftschloss. "Dieses Projekt steht sinnbildlich für die falsche Energiepolitik, die auf kurzfristige Profite statt auf nachhaltigen Klimaschutz setzt", so Kaineder. Die Natur habe verloren, was den Bewohnern bleibt, sei eine zerstörte Landschaft und enttäuschte Erwartungen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Bohrungen in Molln, die für heftige Diskussionen und Widerstand von Naturschützern sorgten, haben sich als erfolglos erwiesen, da weder Gas noch Öl gefunden wurden.
    • Die Bohrungen werden nun vorerst geschlossen, was bei Naturschützern und Politikern wie Umweltlandesrat Stefan Kaineder für Empörung sorgt, da der Eingriff in die Naturlandschaft umsonst gewesen sein könnte.
    red
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