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DNA-Test: Polizei kennt Mutter von Findel-Baby

Heute Redaktion
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Das Baby liegt momentan auf der Säuglingsstation im Kepler-Uniklinikum. (Symbolfoto)
Das Baby liegt momentan auf der Säuglingsstation im Kepler-Uniklinikum. (Symbolfoto)
Bild: iStock

Das in Oberösterreich in einem Stiegenhaus gefundene Baby: Die Polizei weiß inzwischen, wer die Mutter ist. Jetzt wird noch ein DNA-Abgleich gemacht.

Zwischen Weihnachten und Neujahr wurde das knapp drei Kilo schwere Neugeborene von der Mutter im Stiegenhaus eines Mehrparteienhauses in Lichtenberg (OÖ, Bez. Urfahr-Umgebung) abgelegt (wir berichteten).

Martina (60) und Johann D. (64) fanden den Buben vor ihrer Wohnungstür – eingewickelt in eine alte Jogginghose. Sie alarmierten die Polizei.

Der Säugling, der leicht unterkühlt war, wurde ins Spital gebracht (er bekam dort von den Schwestern den Rufnamen Jonathan, es geht ihm gut). Und die Polizei suchte seither nach der Mutter, die ihn eine Stunde nach der Geburt weggelegt hatte.

Mutter wegen Drogen amtsbekannt

Inzwischen ist so gut wie klar, wer die Mutter ist – wie "Heute" erfuhr. Ermittlungen in der Nachbarschaft haben die Kripo auf eine 26-jährige Frau gebracht, die bereits wegen Drogenkonsums amtsbekannt ist. Sie dürfte den Buben in einer Wohnung im Nachbarhaus des Fundort-Hauses zur Welt gebracht haben.

Inzwischen gab es auch einen telefonischen Kontakt. Die ermittelnden Beamten haben die Mutter erreicht. Zum Inhalt des Telefonats ist allerdings noch nichts bekannt. Außer, dass es auch der Mutter gut geht.

Jetzt wird DNA-Abgleich gemacht

Jetzt wird noch ein DNA-Abgleich gemacht (um ganz sicher zu gehen, dass die verdächtige Frau die Mutter des Buben ist). Eine DNA-Probe des Babys wurde bereits genommen, diese wird jetzt mit der DNA-Probe der Mutter (die hat die Polizei, weil die Mutter wegen Drogendelikten amtsbekannt ist) verglichen.

Ermittelt wird gegen die Frau wegen Kindesaussetzung. Sollte sie angeklagt und verurteilt werden, drohen ihr zwischen 6 Monaten und 5 Jahren Strafe, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz.

Ob die Frau den Buben zurückbekommen wird? Das ist eher unwahrscheinlich. Jonathan wird vorerst in der Obhut der Kinder- und Jugendhilfe bleiben, kommt dann wohl zu Krisenpflegeeltern und wird vermutlich zur Adoption freigegeben.

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