Fashion and Beauty

Pflegeprodukte künftig nicht mehr für "normale" Haut

Der Verbrauchsgüterkonzern "Unilever" mit Hauptsitz in London möchte nun gänzlich auf die Bezeichnung "normal" bei seinen Produkten verzichten.

Christine Kaltenecker
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Der Verbrauchsgüterkonzern Unilever will künftig den Begriff "normal" nicht mehr zur Produktbeschreibung verwenden.
Der Verbrauchsgüterkonzern Unilever will künftig den Begriff "normal" nicht mehr zur Produktbeschreibung verwenden.
Utrecht, Robin / Action Press / picturedesk.com

Durch Produkte wie "Axe, Dove, Dusch das, oder Rexona" ist uns der Verbrauchsgüterkonzern UNILEVER wohl besser bekannt. Auch das Pflegeprodukte meistens in Kategorien eingeteilt werden um den Konsumenten nicht zu verwirren. Beispielsweise "Mischhaut" oder "trockene Haut" oder? "Normale Haut". Doch was ist schon "normal"? Da Umfragen zufolge das Wörtchen "normal" als diskriminierend aufgefasst wird, möchte UNILEVER nun gänzlich auf den Begriff verzichten.

56 Prozent fühlen sich ausgeschlossen

Eine weltweite Studie, die 10.000 Personen inkludierte ergab, dass sich mehr als die Hälfte (56 Prozent) durch die Bezeichnungen innerhalb der Schönheits- und Körperpflegeindustrie ausgeschlossen fühlen. Sieben von zehn Personen gaben sogar an, dass die Verwendung des Wortes "normal" einen negativen Einfluss auf Konsumenten ausübt.

Zusätzlich zur Entfernung des Wortes "normal" wird Unilever in seiner Markenwerbung die Körperform, Größe, Proportionen oder Hautfarbe einer Person nicht digital verändern und die Anzahl der Anzeigen erhöhen, in denen Menschen aus verschiedenen Gruppen, die unterrepräsentiert sind, dargestellt werden. Mit drei großen Eckpunkten möchte der Konzern nun auf Mensch und Planeten einen positiven Einfluss ausüben:

1) Unterstützung bei der Beendigung von Diskriminierung im Bereich Schönheit und Förderung von Inklusion, indem wir enge Schönheitsideale in Frage stellen und ein inklusiveres Produktportfolio aufbauen, sowie Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter, u. a. durch die Intensivierung von Markenprogrammen.

2) Unterstützung des Schutzes und der Regeneration von 1,5 Millionen Hektar Land, Wäldern und Ozeanen bis 2030 - das ist mehr Land, als für den Anbau der erneuerbaren Inhaltsstoffe in den Schönheits- und Körperpflegeprodukten von Unilever benötigt wird.

3) Unterstützung eines weltweiten Verbots von Tierversuchen für Kosmetika bis 2023, in Zusammenarbeit mit Gesetzgebern, Tierschutzorganisationen und gleichgesinnten Unternehmen. 23 Kosmetik- und Körperpflegemarken von Unilever sind inzwischen PETA-zertifiziert, weitere arbeiten an der Zertifizierung.