Österreich
Dirtrun: "Heute" hupft in Brand-Laaben in Gatsch
Dreck, Schlamm und jede Menge "Verrückte": Der Wildsau-Dirtrun in der Hellsklamm wurde für "Heute" zur Schlammschlacht.
Gatsch, Schlamm, Hindernisse, fiese Steigungen – "Heute" will es aber trotzdem wissen an diesem strahlend schönen Samstag: Hunderte Läufer und Zuseher strömten in die Hellsklamm (Brand Laaben, Bezirk St. Pölten), um das große Finale des Wildsau-Dirtruns live mitzuerleben. Auch "Heute" mischte sich unter die Starter und stellte sich der Schlammschlacht.
Start ins dreckige Abenteuer
Der Countdown bis zum Start wird gezählt, der Puls steigt, in wenigen Sekunden dürfen wir auf die Strecke und wir können es kaum noch erwarten. Das Startsignal ertönt, Adrenalin schießt in die Adern und los geht's! Gleich zu Beginn gibt es für uns rund 30 Hindernisse, eiskaltes Wasser und eine ordentliche Portion an Schlamm, durch die wir uns fleißig wälzen dürfen. Keine Schlammpackung in irgendeinem Wellness-Spa könnte besser sein, komplett zugekleistert ziehen wir weiter auf die Laufstrecke.
Es geht hügelig durch die Klamm und wir genießen den ersten Kilometer sehr entspannt, bis sich der Lauf in einen Wandertag verwandelt. Spätestens jetzt wird uns bewusst, warum der Saisonabschluss als der härteste Lauf der "Wildsau" gilt. Es geht steil bergauf über einen kleinen Gebirgsbach, genauso steil, dafür umso schlammiger, wieder bergab und im nächsten Moment auch wieder hinauf. Eine Freude für die Wadl'n. Uns kommt zu Ohren, dass der schlimmste Teil – der "Arschberg" – aber noch auf uns zukommen soll. Moment mal! Haben die jetzt wirklich "Arschberg" gesagt?
Po-Muskeln spielen das Lied vom Tod
Zehn Minuten später sind wir voll up-to-date, denn es ist kaum abzustreiten, dass wir genau diesen erreicht haben. Unsere Po-Muskeln klären uns auf, warum der Berg diesen Titel trägt und um uns herum wird geflucht, dass man sich wünschte, man hätte etwas zum Schreiben mit, um das neu erlernte Vokabular gleich notieren zu können.
Voll ausgestattet mit unserem neuen Wortschatz dürfen wir endlich wieder etwas Laufen und kommen, unter dem Gejubel der Zuseher, auch schon ins Ziel. Wer denkt, dass es das für uns gewesen sei, liegt aber ganz schön falsch, denn wir wollen es genau wissen und gönnen uns noch eine zweite Runde. Also wieder auf in den Hindernisparcours.
Nicht alles war eitel Wonne
In Runde Zwei müssen wir leider feststellen, dass ein Großteil der Hindernisse nicht mehr zu gebrauchen ist. Die Slacklines und Seile hängen bis zum Boden durch, vor uns bricht ein Läufer mitsamt eines morschen Holzbalkens ein, landet unsanft im Gestrüpp und auch der übrige Zustand der Hindernisse lässt bereits zu Wünschen übrig. Wir sehen uns um, aber weit und breit kein Helfer, der sich um den Zustand der Hindernisse, geschweige denn um die Läufer kümmert. Die Teilnehmer der Vier-Runden-Distanz sind nicht gerade zu beneiden, da genügen uns unsere zwei. Wir kämpfen uns dennoch durch den Parcours und freuen uns wieder auf die spannende Laufstrecke. Noch einmal den "Arschberg" bekämpfen, dann stürmen auch wir voller Freude das Ziel und nehmen mit Stolz unsere Medaille, den silbernen "Sauschädl", entgegen.
(Ros)