500 Kilometer fern ihrer Heimat wurde eine Tüpfelhyäne in einem Nationalpark von Südostägypten gesichtet. Das Tier dürfte durch günstige Wetterbedingungen für sogenannte "Grüne Korridore" angelockt worden sein, da auch ihre Beutetiere die frischen Pflanzen schätzen. Normalerweise lebt sie nur südlich der Sahara und war bereits mehr als 5.000 Jahre nicht im Land der Pyramiden.
Da sie zwei Ziegen für sich beanspruchte, schlugen die Einheimischen sofort Alarm und töteten den gefleckten Eindringling. Ein Foto auf der Social-Media-Plattform X ist nun der einzige Beweis für die Existenz der Hyäne, in einem Land, in dem sie nicht willkommen ist. Aasfresser sollen sich jetzt um den Rest kümmern.
Ökologe Abdullah Nagy von der Al-Azhar-Universität war besonders überrascht über den einzigartigen Fund und hätte die Hyäne noch gerne länger beobachtet, aber das Verständnis für das Raubtier in dieser Region ist praktisch nicht vorhanden und die Angst vor einer Ausbreitung zu groß. Der Klimawandel zwingt aber viele Spezies zur "Umsiedelung", da sich die Umweltbedingungen in den heimischen Regionen verändern und verschieben.
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Ägypten wäre für die Hyäne – ohne den Konflikt mit dem Menschen – ein Schlaraffenland. Ein heißer Sommer und milder Winter begünstigen einen hohen Viehbestand und das Raubtier hätte keine natürlichen Feinde.