Klimakrise zerstört US-Mythos

DIESER legendäre Grenzfluss ist fast ausgetrocknet

Nicht nur Western-Fans sind in Trauer: Der Rio Grande zwischen Mexiko und den USA ist im westlichen Texas an vielen Stellen nur noch ein Rinnsal.

Bernd Watzka
DIESER legendäre Grenzfluss ist fast ausgetrocknet
Armselig: Ausgetrocknetes Flussbett des Rio Grande in Hatch, New Mexico (USA).
Picturedesk

In Westernfilm-Klassikern wie "Rio Grande" (1950), "Rio Bravo" (1959) und "The Ballad of Gregorio Cortez" (1982), Cowboy-Comics ("Blueberry") und Romanen wird der Grenzfluss, der in Mexiko Río Bravo genannt wird, (zumindest im Titel) beschworen. Heute ist der legendäre Strom vielerorts nur noch ein Bächlein.

300 Kilometer langes Rinnsal

Vor allem in dem 300-Kilometer-Abschnitt namens "Forgotten Reach" ist vom insgesamt rund 3.000 Kilometer langen, drittgrößten Fluss der USA noch nur noch ein erbärmliches Rinnsal übrig. John Wayne würde sich im Grab umdrehen.

Kaum noch Wasser

Die Umwelt-NGO Inside Climate News dokumentierte diesen abgelegenen Flussabschnitt auf einem Überflug. Abgesehen von begrenzten Wassermengen aus Quellen und Bächen, die als Arroyos bekannt sind, gibt es in diesem Abschnitt des Rio Grande kaum Wasser.

Unsterblich: John Wayne in "Rio Grande" (1959). Damals war der Grenzfluss noch ein reißender Strom.
Unsterblich: John Wayne in "Rio Grande" (1959). Damals war der Grenzfluss noch ein reißender Strom.
Everett Collection / picturedesk.com

Wasser umgeleitet zu Farmen

Die Wasserarmut liege vor allem daran, dass die örtlichen Stauseen heute die Ströme von Schmelzwasser und Regen, die einst den Fluss prägten, auffangen und dieses Wasser in durstige Städte und ausgedehnte Farmen leiten.

Klimawandel verstärkt Trockenheit

Erschwerend komme hinzu, dass der globale Klimawandel die Temperaturen und die Trockenheit in der Wüste im Südwesten des Landes erhöht, heißt es in dem Bericht.

"Wenn die Dürren schlimmer werden, wird immer weniger Wasser zur Verfügung stehen", fürchtet Wasser-Forscher Sandoval Solis von der University of California, Davies. "Das wird eine Welt voller Leid sein."

"Wenn die Dürren schlimmer werden, wird immer weniger Wasser zur Verfügung stehen.
Sandoval Solis
University of California, Davies

Hoffnung auf Rettung des Rio Grande

Trotz vieler Rückschläge glaubt Solis daran, dass der austrocknende Rio Grande wieder Wasser führen kann. Selbst angesichts des Klimawandels ist der Forscher der Meinung, dass es nicht zu spät sei, einige dieser Veränderungen "rückgängig" zu machen.

"Der Fluss ist sehr nachsichtig"

Der Blick in die Zukunft ist hoffnungsfroh: "Der Fluss ist sehr nachsichtig", sagte er. "Wenn wir gesehen haben, wie der Fluss in der Regenzeit wieder zum Leben erwacht, war das für mich eine sehr schöne Erfahrung."

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Rio Grande, ein legendärer Grenzfluss zwischen Mexiko und den USA, ist im westlichen Texas vielerorts nur noch ein Rinnsal, was auf die Umleitung von Wasser zu Farmen und Städten sowie den Klimawandel zurückzuführen ist
    • Trotz der zunehmenden Trockenheit glaubt der Wasser-Forscher Sandoval Solis, dass der Fluss wiederbelebt werden kann, wenn entsprechende Maßnahmen ergriffen werden
    bw
    Akt.